Bergwacht zeigt Rettungsübung beim Boller Felsenfest / Zahlreiche Besucher

Von Jens Sikeler

Oberndorf-Aistaig. Das Wetter war eher mittelmäßig, der Aufstieg beschwerlich und trotzdem waren die Bänke beim Boller Felsenfest des Deutschen Alpenvereins voll besetzt. "Das war nicht selbstverständlich", freute sich der Vorsitzende Jens Ellinger. Das dürfte zum einen am tollen Programm gelegen haben, zum anderen an der Verbundenheit der Mitglieder mit ihrem Verein.

Der Erfolg des Fests hat den Vereinsvorsitzenden Jens Ellinger in seiner Einschätzung noch bestärkt: "Dem Verein geht es gerade richtig gut." Er lobte das gute Miteinander von jungen und alten Mitgliedern und freute sich über die Jugendarbeit, die "supertoll" laufe. Die gute Atmosphäre im Verein braucht es gerade aber auch. Immerhin ist die Bergsteigergruppe beteiligt am Bau der Kletterhalle in Rottweil. Ellinger ist sogar der Projektverantwortliche. Rund 40 Freiwillige waren rund um das Fest im Einsatz. Erstmals beteiligte sich auch die Bergwacht an dem Fest. Sie simulierte die Bergung eines verunglückten Kletterers hoch oben in der Felswand. "Man hat gesehen, wie wichtig die Arbeit der Bergwacht ist", kommentierte Ellinger. Am Boller Felsen habe sie allerdings bisher noch keinen Einsatz gehabt. "Für uns ist Sicherheit das wichtigste", so der Vorsitzende. Das galt erst recht für die jüngsten Besucher des Festes. Auf die warteten nämlich gleich zwei Attraktionen. Gut gesichert mit Helm und Gurtzeug versuchten sie sich an der Felswand. Die Kinder bewiesen dabei erstaunlichen Mut und Ausdauer. Die Sechsjährige Mona Maier hatte es zwar nicht bis ganz nach oben geschafft, trotzdem war sie begeistert von dem Erlebnis. Vor allem "das Abstoßen von der Wand, wenn es runter geht" hatte ihr Spaß gemacht.

Marc Schuler, gerade mal zehn Jahre alt, hatte es dagegen die "schöne Aussicht ins Tal" angetan. Sogar bis ganz nach oben hatte es der zehnjährige Nils Berndt geschafft.

Weniger anstrengend war die zweite Attraktion. Die Helfer des DAVs hatten ein rund 70 Meter langes Stahlseil gespannt. An dem sausten kleine und große Kinder talwärts.