Förderverein Turnhallenausstattung hat bereits nächste Aktion vorbereitet

Von Karin Zeger

Oberndorf-Beffendorf. Es ist nur noch ein kleiner Schritt für den Förderverein, aber ein großer Schritt für die Dorfgemeinschaft: Fast 120 000 Euro der angestrebten 140 000 Euro sind beisammen und der Abriss der alten Turnhalle steht kurz bevor.

Seit über zehn Jahren sammelt Margit Staiger mit ihrem Förderverein Turnhallenausstattung zuverlässig und mit kreativen Ideen Geld für den Bau der neuen Turnhalle in Beffendorf.

Zur Erinnerung: 140 000 Euro Barmittel sind vom Förderverein versprochen, 60 000 Euro bringt der Turnverein zusätzlich, da er in der Halle einen eigenen Raum bekommt. Zu diesen 200 000 Euro kommen noch Eigenleistungen der Vereine in Höhe von weiteren 200 000 Euro. Unter diesen Voraussetzungen wurde die Halle geplant. Die Stadt stellt 2,35 Millionen Euro zur Verfügung – allerdings ist derzeit fraglich, ob sich diese Kosten wirklich halten lassen. Aber das steht auf einem anderen Blatt.

Margit Staiger will ihren Teil der Abmachung bis 2015 unter Dach und Fach haben. "Es fehlen noch 20 000 Euro, das wird doch noch zu machen sein", sagt die Mutter von fünf Kindern. Durch ihren Nachwuchs kam sie überhaupt zu diesem ehrenamtlichen Job. Als sie mit ihrer Familie 1996 nach Beffendorf gezogen ist, war es schon schwierig, die Hallenbelegung der Vereine zu organisieren. Außerdem war und ist die Halle zu klein. Da sie als gelernte Moto-Therapeutin weiß, wie wichtig Sport sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ist, machte sie sich gerne an die Arbeit. "Mir war aber wichtig, dass die Vereine mitziehen." Je ein Vertreter der acht Vereine sitzt deshalb im Beirat des Fördervereins. Wenn Aktionen anstehen, die Geld für den Förderverein einbringen, gibt Margit Staiger diese Info weiter und die Vereine kümmern sich darum, dass genügend Helfer zur Verfügung stehen. Das habe in der Vergangenheit auch gut geklappt – wenn auch im Laufe der Zeit immer die gleichen Beffendorfer mitanpacken.

So sammelte der Förderverein regelmäßig Altpapier, übernahm Bewirtungen bei ganz verschiedenen Veranstaltungen, ließ Luftaufnahmen vom Ort machen und gestaltete damit einen Kalender, nahm an Wettbewerben teil (ein tolles Backrezept brachte stolze 5000 Euro) und organisiert seit zwei Jahren die Adventsfenster. Hier wird jeden Abend an einem anderen Haus ein festlich geschmücktes Weihnachtsfenster geöffnet. Jeder Teilnehmer gestaltet die gemeinsamen Stunden ganz individuell und der Erlös geht an den Förderverein. So kamen im vergangenen Dezember um die 5000 Euro zusammen. Das sind Erfolge, die die Frauen im Vorstand beflügeln.

Wohin mit 210 Hörnchen?

Denn es gab natürlich auch schwierige Zeiten. So erinnert sich die Vorsitzende beispielsweise an ein Klassikkonzert im Klosterhof. 210 gefüllte Hörnchen wurden vorbereitet, die Mannschaft stand bereit und dann kamen zum Konzert gerade mal zwanzig Zuhörer. "Da konnten wir dann schauen, was wir mit den ganzen Hörnchen machten."

Was passiert, wenn das Geld zusammen ist? Wird der Verein dann aufgelöst? "Keine Ahnung", meint Margit Staiger. "Ich mache immer das, was ich vor der Nase habe." Und das ist momentan eine neue Aktion, die dem Förderverein auf einem Schlag 500 Euro einbringen könnte.

Diese wird vom Radio-Sender Antenne 1 organisiert und findet am Sonntag, 17. Februar, in Beffendorf statt. Hier wird ein "Dream-Team" gesucht, das eine kniffelige Aufgabe erfüllen muss. 40 Erwachsene müssen teilnehmen, das ist die Bedingung. Da sich aber ausgerechnet an diesem Wochenende zwei Beffendorfer Vereine auf Skiausfahrt befinden, könnte es noch eng werden.

Auf Sendung geht das Ganze von 9.55 bis 13.55 Uhr. Bei einem Interview im Rathaus mit Ortsvorsteherin Ruth Hunds und Margit Staiger werden der Ort und die Vereine vorgestellt.

Danach warten draußen auf dem Schulhof die Akteure auf ihre Aufgabe. Der Förderverein sorgt zwischen 10 und 14.30 Uhr im Jugendclub "Altes Badhaus" und im Feuerwehmagazin auch für Speis und Trank und hofft auf jede Menge Schaulustige.

Platz für die langersehnte Halle wird übrigens ab Anfang März geschaffen, da beginnen nämlich die Abbrucharbeiten.