Die jungen Zimmermänner (von links) Sven Krügener, Kevin Strötz, Daniel Haaga und Marcel Staiger (liegend) bekommen Lob für ihre Arbeit. Foto: Schwarzwälder-Bote

Schutzhütte: Im Hochmössinger Gewann Greut wird der Unterstand gut angenommen

Oberndorf-Hochmössingen. Die Schutzhütte im Gewann Greut steht seit Juni. Viele freiwillige Helfer und Unternehmen waren am Bau beteiligt – oftmals unbezahlt. Daher lud der Ortschaftsrat nun alle Mitarbeiter zum Helferfest ein.

Fertiggestellt wurde die Hütte eigentlich bereits zum Straßen- und Wegefest Anfang Juni. Dort wurde das neue Wegenetz, das im Zuge der Flurbereinigung entstanden ist, offiziell an die Hochmössinger Bevölkerung übergeben. Finanziert wurde der Bau der Hütte neben den Verfügungsmitteln des Ortschaftsrats vor allem durch Eigenleistung und Spenden von Unternehmen.

Besonders engagiert beim Bau waren vier junge Zimmermänner: Sven Krügener, Kevin Strötz, Daniel Haaga, Marcel Staiger. Sie ergriffen die handwerkliche Initiative für den Bau, nachdem die Ursprünglichen Initiatoren, ebenfalls zwei junge Zimmerleute aus Hochmössingen, abgesprungen waren. Beim Helferfest lobte Ortvorsteher Thomas Hartmann die Arbeit und das Engagement: "Gute Zimmermannskunst".

Auch Ortschaftsrat Reinhold Weisser, der zugleich Bauleiter des Projekts war, lobte die Arbeit der jungen Handwerker. "Zuerst war die Reaktion etwas verhalten, und es bedurfte eines inneren Rucks. Dann aber waren sie mit Ehrgeiz an der Sache. Ich bin stolz und möchte mich dafür bedanken, dass sie die Arbeit nach dem Ausstieg der Initiatoren auf sich genommen haben", so Weisser.

Lob gab es aber auch für den Bauleiter selbst. "Ohne Reinhold würde es diese Hütte nicht geben. Er hat dafür gekämpft, dass es heute so ist, wie es ist", sagte Ortschafts- und Stadtrat Thomas Rohr. Weisser habe viel Zeit und Herzblut in den Bau der Hütte gesteckt, ohne dafür jemals etwas zu verlangen.

2012 hatte der Ortschaftsrat schließlich grünes Licht für den Bau gegeben. Nach langer Standortsuche entschied sich das Gremium für das Gewann Greut, wo sich auch der ehemalige Steinsammelplatz befand. Der Bau der Schutzhütte verfolgte zwei Ziele: Einerseits sollte verhindert werden, dass weiterhin Abfall am Steinsammelplatz entsorgt wird. Dieser wurde bereits einige Jahre zuvor von der Stadt geschlossen, nachdem Unbekannte den Platz immer wieder für die Entsorgung von Müll missbraucht hatten.

Anderseits sollte die Schutzhütte an das neue Wegenetz anknüpfen. "Durch die neuen Wege hat es sich hervorragend angeboten, hier zu bauen", so Ortvorsteher Thomas Hartmann.

Durch die Kooperation mit Schwarzwaldverein wird die Hütte in Zukunft auch auf Wanderkarten zu finden sein. Grundsätzlich steht sie für alle offen, die für eine kurze Rast vorbeikommen. Private Feste müssen jedoch vorher bei der Ortsverwaltung angemeldet werden. Die Hütte werde laut Hartmann bisher gut angenommen. "Ich wünsche der Einrichtung rege Nachfrage und hoffe, dass sie uns auch in Zukunft noch lange erhalten bleibt."