Das Gemälde im Eingangsbereich des SRH-Krankenhauses erinnert an die Vertragsunterzeichnung. Archivfoto: Wolf Foto: Schwarzwälder-Bote

SRH-Krankenhaus: Geschäftsführer erzählen im Gemeinderat eine Erfolgsgeschichte

Oberndorf. Die Bilanz, die der Geschäftsführer des SRH-Krankenhauses Harald Glatthaar im Gemeinderat vortrug, bestärkte das Gremium sowie Bürgermeister Hermann Acker und die Verwaltung nochmals darin, vor rund sieben Jahren sie richtige Entscheidung getroffen zu haben. So lange ist es jetzt schon her, dass das bis dahin städtische Krankenhaus durch den gemeinnützigen Stiftungskonzern in Heidelberg mehrheitlich übernommen wurde. Rund 26,8 Millionen Euro wurden in die Sanierung des Bestands und in Gebäudeerweiterungen gesteckt.

"Da blieb kein Stein mehr auf dem anderen", sagte der Geschäftsführer der SRH-Kliniken Heidelberg, Werner Stalla. Er war selbst nach Oberndorf gekommen, um gemeinsam mit Glatthaar eine Erfolgsgeschichte zu erzählen. Die Akutklinik der Grund- und Regelversorgung verfügt über 120 Planbetten, die auf die Fachabteilungen Innere Medizin (70) und Chirurgie/Unfallchirurgie (50) aufgeteilt sind. Dazu kommen 18 Plätze in der Kurzzeitpflege. Oberndorf hat einen eigenen Notarztstandort mit jährlich mehr als 800 Einsätzen.

Die angegliederte Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe hat 40 Plätze. Glatthaar ist optimistisch, in diesem Jahre einige Schüler nach Abschluss ihrer Ausbildung übernehmen zu können.

Seit 2010 stieg die Zahl der Patienten von knapp 5000 auf mehr als 6000 in 2016 an – eine Steigerung von 30 Prozent. Stalla merkte aber auch an, dass bei einer Größenordnung von 6500 wohl das Ende der Fahnenstange erreicht sei.

Ähnlich positiv ist die Entwicklung des Umsatzes. Dieser stieg seit 2010 von 12,67 Millionen Euro auf 18,64 Millionen in 2016 – also eine Steigerung von knapp 50 Prozent.

So viele Patienten wollen natürlich versorgt sein. Waren es bei der Übernahme noch 168 Vollstellen, konnte vergangenes Jahr die Marke 200 geknackt werden. Insgesamt stehen am SRH-Krankenhaus 319 Menschen in Lohn und Brot – die Teilzeitkräfte und Auszubildenden mit eingerechnet.

Durch Kooperationen habe man die medizinische Kompetenz gestärkt, führten die beiden Geschäftsführer weiter aus. Es gibt inzwischen eine ambulante KV-Notfallpraxis, orthopädische Versorgung in Zusammenarbeit mit der Orthoklinik Rottweil/Schramberg sowie dem Orthozentrum Sulz. Mit der Uniklinik Tübingen wurde Ende 2011 ein Kooperationsvertrag über den CT-Betrieb, die Arzneimittelbelieferung und im Personalbereich abgeschlossen. Der Weg hin zu einer Lehrklinik allerdings sei ein langfristiger, so Glatthaar.

Was die Versorgung mit Ärzten angehe, habe man im ländlichen Bereich schon Probleme, räumte er unumwunden ein. Derzeit seien aber alle Stellen besetzt. Man arbeite auch mit ausländischen Kollegen zusammen.

Wie stets geizte Harald Glatthaar nicht mit Lob für sein Team, ohne das dieses Bilanz nicht so gut ausfallen könne. Doch auch er selbst bekam nicht nur von den Stadträten, sondern auch von seinem Chef Werner Stalla attestiert, dass er als Motivator und treibende Kraft das Krankenhaus zu dem gemacht habe, was es heute sei: Eine Art Familienbetrieb, in dem alle mit anpacken. Das, so Stalla, mache den Charme dieses Hauses aus.