Die Boller Jugend steht mit vollem Einsatz hinter ihrem geplanten Jugendraum. Foto: Holzer-Rohrer Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Wunsch nach einem eigenen Raum wird zielstrebig verfolgt

Von Claudia-Holzer Rohrer Oberndorf-Boll. Alina Hug und Julian Spinner – die beiden Sprecher der Jugendlichen – stellten in der Sitzung des Boller Ortschaftsrates das Projekt "Jugendraum" vor.Eng ging es her im Sitzungszimmer, denn der Nachwuchs zeigte Präsenz. Das Rückenstärken ihrer Vertreter am Ratstisch war ein weiteres Zeichen für das engagierte Vorantreiben der Realisierung ihres heiß ersehnten Jugendtreffpunkts.

Durch die Mithilfe bei der "Aktion Saubere Landschaft" wollten sie der Boller Bevölkerung zeigen, dass man auf sie zählen kann, wenn es ums Arbeiten geht. Gedanken haben sie sich auch gemacht, wie sie den Betrag von 4300 Euro erwirtschaften können, den sie laut Finanzierungsplan einbringen müssen. Den Grundstein – ein Sparschwein mit 461 Euro – hatten sie gleich mitgebracht. Das war der Erlös ihrer Osteraktion, als man von Haus zu Haus ging, um selbst gefertigte Dekoartikel zu verkaufen. Weiterhin planen sie ein Fußballturnier sowie eine Fahrradrallye, verbunden mit einer gemütlichen Hockete, und natürlich wollen sie auch das Thema Spenden angehen. Das Zahlenwerk weist eine Eigenleistung von 8500 Euro auf, doch die 33 eingetragenen jugendlichen Mitglieder sind überzeugt, dass man das stemmen wird.

Mit dem Zuschuss der Stadt, der Tatsache, dass bei Stadtjugendpflegerin Heidi Kuhring – die ebenfalls anwesend war und über eventuelle Fördermittel seitens der Jugendstiftung Baden-Württemberg sowie des Jugendfonds Rottweil informierte – die Gesamtbetreuung und die Fäden in den besten Händen seien, gab der Ortschaftsrat aus seinen Eigenmitteln einstimmig 3000 Euro frei, um die Lücke im Bereich Material-und Handwerkerkosten zu schließen.

Am 6. Mai werden die beiden Sprecher das Jugendraumprojekt im Verwaltungsausschuss vorstellen, damit es dann die erforderlichen Gremien durchlaufen kann.

Außerdem wurden im Ortschaftsrat zwei Bauanträge eingereicht, und die Narrenzunft beantragte die Belegung der Halle am 29. November für die Ausrichtung eines Guggenmusiker-Treffens. Unter Bekanntgaben fiel das Schreiben an das Landratsamt, in welchem Ortsvorsteher Wolfgang Schittenhelm kund tat, dass die "wilde Müllhalde" beim Parkplatz an der L 415 nicht in den Zuständigkeitsbereich des Boller Stadtteils falle und man somit künftig auch nicht mehr aufräumen werde.

Die in der Februar-Sitzung zurückgestellte Entscheidung über einen Schuppenbau wurde zwischenzeitlich nach rechtlicher Prüfung von der Verwaltung genehmigt.

Aus den Reihen der Bürger wurde eine Verkehrskontrolle angeregt, da die Lastzüge trotz Beschilderung nicht den Weg über die Lindenbühlstraße zum Industriegebiet nähmen, sondern den kürzeren durch das Wohngebiet.