Georg Mais (von links), Hermann Acker, Marie-Claire Kappler und Hans-Joachim Ahner freuen sich auf die kommende Spielzeit der Meisterkonzerte. Foto: Holzer-Rohrer Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Meisterkonzerte starten am 16. September / "Große Adressen" aus der klassischen Musik

Sie sind zum prägenden Zeichen der Oberndorfer Kulturlandschaft geworden – die Meisterkonzerte. Auch die am 16. September startende neue Saison wartet laut Mitteilung der Stadt mit großartigen Künstlern auf.

Oberndorf. Kurz vor Beginn der Spielzeit haben sich Bürgermeister Hermann Acker, Kulturamtsleiter Hans-Joachim Ahner und Praktikantin Marie-Claire Kappler mit dem Vorsitzenden der südwestdeutschen Mozartgesellschaft und dem international agierenden Dirigenten Georg Mais getroffen. Rückblick, Ausblick und Visionen flossen zusammen in diesem Meeting, das den Schwerpunkt bei den sechs Veranstaltungen im Zeitraum vom 16. September bis 14. April 2018 setzt. Natürlich wurde auch den Vorüberlegungen zum Thema "20 Jahre Oberndorfer Meisterkonzerte" Platz im Austausch eingeräumt, da dieses Jubiläum schon 2019 ins Haus steht.

Mit großen Erwartungen blickt Mais auf die kommende Spielzeit mit vier großen Orchestern und zwei Kammerkonzerten. Immer wieder spricht er, der als Dirigent auf der ganzen Welt zu Hause ist, von der Klosterkirche als einem der schönsten Konzertsäle, die er kenne. Das Ambiente und die Atmosphäre suche ihresgleichen. Deshalb forcierte er auch die Zusammenarbeit der Mozartgesellschaft als Trägerverein der Konzerte mit der Stadt Oberndorf, was 1999 mit einem Einzelkonzert auf den Weg gebracht worden sei. Dies habe im Rahmen einer Kulturinitiative direkt nach der Wende stattgefunden und sei zur Basis einer ganz hervorragenden Entwicklung geworden.

Gedankenspiele, wie man im Jubiläumsjahr den Aktionsraum auf die Klosteranlage ausdehnen könnte, gab es einige. Von "Musik und Reformation" bis zu "Klassik und Jugend" waren zumindest Visionen vorhanden.

Stolz zeigt sich Mais, dass es nun geklappt hat, die Staatsphilharmonie Brest in die Klosterkirche zu holen. Lange habe dieses Vorhaben auf der Agenda gestanden. Dass diese Premiere mit dem Dirigenten Viachaslau Prylepin und dem Schweizer Meistercellisten Wen-Sinn Yang am 16. September zur Auftaktveranstaltung werde, erfülle ihn mit großer Freude. Eine Stunde vor Konzertbeginn, um 19 Uhr, wird Mais im Rahmen eines Sektempfangs die Abonnenten begrüßen, in die Konzertreihe einstimmen und in die Werke einführen.

Am 14. Oktober gehöre dem Nachwuchs die Bühne. Denn es sei stets ein großes Anliegen gewesen, die Jugend zu fördern und Preisträger Deutscher Hochschulen auftreten zu lassen. So bezeichnet Mais den jungen Pianisten Wataru Hisasue als großen Hoffnungsträger der zukünftigen internationalen Pianistengeneration.

Eine "große Adresse" sei das Stuttgarter Kammerorchester, das am 18. November in der Klosterkirche gastiert. Das Spitzenensemble warte unter der Leiterin und Solistin (Violine) Susanne von Gutzeit mit Meisterwerken aus drei Epochen auf.

Mit der Jungen Philharmonie der Ukraine INSO Lemberg reiche man beim Großen Neujahrskonzert als Quotenträger der Popularität die Hand, wenn am 2. Januar 2018 "Musik um Johann Strauß" erklinge.

Selbst dirigieren wird Georg Mais die Junge Philharmonie der Ukraine am 18. März 2018. Berühmte Werke von Ludwig van Beethoven stehen im Mittelpunkt dieses Sinfoniekonzertes mit dem Solisten Johannes Nies, einem der besten deutschen Pianisten der jüngeren Generation.

Die Saison beenden wird das Marvin Klaviertrio Berlin Leipzig mit Werken der Kammermusik. Die drei jungen Künstler Marina Grauman (Violine), Marius Urba (Violoncello) und Vita Kann (Klavier) sind Preisträger namhafter Wettbewerbe. Mit dem Gewinn des ersten Preises des Mendelssohn Wettbewerbs in Berlin hat das Ensemble bereits kurz nach der Gründung die Tür zu einer internationalen Karriere aufgestoßen.