Der Ortsvereinsvorsitzende Manfred Schwanzer (mit blauem Jackett) ehrt verschiedene SPD-Mitglieder. Foto: SPD Foto: Schwarzwälder Bote

Familienfeier: SPD ehrt zahlreiche Parteimitglieder / Klaus Kirschner thematisiert Sondierungsgespräche

Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Manfred Schwanzer konnte eine große Anzahl von Mitgliedern auf der diesjährigen SPD-Familienfeier im Sportheim in Oberndorf begrüßen.

Oberndorf. Es ist schon Tradition, nach dem Jahreswechsel bei Kaffee und Kuchen gemeinsam mit der SPD-Familie ein paar Stunden zu verbringen. Bei dieser Gelegenheit wurden auch langjährige Mitglieder des SPD-Ortsvereins für ihre Parteizugehörigkeit geehrt. Ihnen wurden Urkunde, Ehrennadel und ein kleines Geschenk überreicht.

Drei Mitglieder sind bereits seit 50 Jahren Parteimitglied

Für 20-jährige Mitgliedschaft wurden Ruth Hunds, Nicola Simonelli und Ewald Friedrichs ausgezeichnet. Auf 30-jährige Mitgiedschaft können Jürgen Hofmann und Kurt Deifel zurückschauen. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Hans-Joachim Ahner, Fritz Wurster und Bekir Zorlu ausgezeichnet.

Für stolze 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Herbert Loschen, Dieter Raisch und Elmar Dommes geehrt.

Eine kleine Ausstellung von politischen Plakaten aus der Zeit der Weimarer Republik (1919 bis 1933) und der Zeit des Dritten Reichs (1933 bis 1945) konnte außerdem besichtigt werden. Die Exponate stellte Alfred Danner zur Verfügung.

Jürgen Ramuschkat konnte dieser Austellung eine Auswahl an politischen Plakaten von Klaus Staeck aus den Jahren 1970 bis 1980 beisteuern.

Der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Klaus Kirschner setze sich dann aus seiner Sicht mit dem Ergebnis der Sondierungsgespräche auseinander. Er stellte den Mitgliedern die Stärken und auch Schwächen dieses Sondierungsergebnisses vor.

So wurden als SPD-Verhandlungserfolge viele Punkte im Sozialbereich herausgestellt, beispielsweise dass das heutige Rentenniveau von 48 Prozent bis zum Jahr 2025 gesetzlich abgesichert wird, dazu wird die Rentenformel geändert. Eine Rentenkommision soll sich mit der Rente nach 2025 befassen. Zudem habe die SPD eine Grundrente duchgesetzt. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollen künftig wieder gleich hohe Beiträge an die Krankenversicherung zahlen, auch das Rückkehrrecht aus Teilzeit in Vollzeit wurde erreicht.

Nachdenkliche Stimmung aufgrund der ungewissen politischen Zukunft

Nicht durchsetzen können habe sich die SPD mit dem Einstieg in eine Bürgerversicherung. Kirschner empfahl den Mitgliedern, sich mit den Ergebnissen dieser Sondierung und dann mit den eventuellen Vorlagen des Koaltionsvertrages zu beschäftigen. Er wies auch auf die Gefahren hin, die Neuwahlen für die gesamte politische Landschaft haben könnten.

Der Ortsvereinsvorsitzende Manfed Schwanzer verwies noch auf aktuelle SPD-Frühjahrstermine und verabschiedete die Anwesenden in doch nachdenklicher Stimmung aufgrund des ungewissen Ausgangs einer weiteren Regierungsbeteiligung in Berlin.