In gereimter schwäbischer Dichtkunst hält Präsident Ayhan Ugur seine Ansprache an die Narren und das Publikum beim Abstauben am Dreikönigstag. Foto: Wössner Foto: Schwarzwälder-Bote

Abstauben: Junge Fasnet ersteigt aus der Truhe / Drei Treffen stehen an

Oberndorf-Aistaig. "Jedem zur Freud und keinem zum Leid, wünsch ich allen eine glückselige Fasnet ab heut" – mit diesen Worten schloss Präsident Ayhan Ugur seine gereimte Eröffnungsrede im Vereinsheim anlässlich des Abstaubens am Morgen des Dreikönigstages.

Die Zeremonie des Abstaubens lief in altbekannter Weise ab: Die Schantleskapelle zog – den Aistaiger Narrenmarsch spielend – in den Saal des Vereinsheims ein, im Gefolge Hansel, Narro, Schantle und Kropfer. Natürlich durfte auch die Truhe, aus der die junge Fasnet in Person von zwei kleinen Narros entstieg, nicht fehlen. Präsident Ayhan Ugur blieb es vorbehalten, Kleidle, Gschell und Masken und den Elferrat abzustauben.

Die Zeit der Vorfasnet bis zum Fasnetsdienstag am 28. Februar lässt für die aktiven Narren keine Langeweile aufkommen: So verkündete der Präsident, dass bereits am Samstag, 14. Januar, in der Turn- und Festhalle der Eröffnungsball stattfindet.

An drei Narrentreffen, jeweils ein Sonntag, wird sich die Aistaiger Narrenzunft beteiligen: am 29. Januar in Dunningen (111-jähriges Bestehen), am 5. Februar in Griesheim (44-jähriges Bestehen) und am 12. Februar in Sulz, denn deren Narrenzunft besteht seit mittlerweile 80 Jahren.

"Für die Schantle zum Aufsagen am Schmotzigen und für den Dorfklatsch am Bürgerball benötigen die Aktiven noch lustige Begebenheiten", warb Ugur dafür, dass lustige Vorkommnisse aufgeschrieben und in den Briefkasten der Narrenzunft bei der Bäckerei Geiger eingeworfen werden mögen.

Der alte "Schneewalzer" ist derweil immer wieder der Stimmungsmacher für die Fasnetsnarren. Darüber hinaus unterhielten nicht nur die Schantleskapelle, sondern auch die Narrenmärsche der Ringzünfte das Publikum mit Oldies und moderner Schlagermusik beim Abstauben.