Der Energietag in Oberndorf lockte viele Besucher an. Foto: Schnekenburger

Messe bietet informatives Vortragsprogramm. Auch Publikum ist im Oberndorfer Feuerwehrhaus gut vorbereitet.

Oberndorf - Der Energietag Oberndorf hat sich etabliert. Am Samstag nutzten viele Besucher die Gelegenheit, sich im Feuerwehrhaus bei Handwerk und Dienstleistern zu informieren.

Robert Häring, einer der Initiatoren des Energietags, machte bei der Begrüßung der Teilnehmer noch einmal aufmerksam, was an Gedanken hinter dem Projekt, das am Samstag seine fünfte Auflage feierte, steht. Der Energietag Oberndorf sei ein Schaufenster für das Handwerk der Region. Froh sei man, dass man auch dieses Jahr "so viele Leute zusammenbekommen" habe. Immerhin ist es ein Thema, das in die Zukunft verweist. Was spätestens bei den Vorträgen, die den ganzen Tag über angeboten wurden, und die so etwas wie das Markenzeichen des Energietags sind, deutlich wurde.

Bürgermeister Hermann Acker lenkte den Blick auf die Personen, die die Veranstaltung im Hintergrund stemmen: "Es sind immer einzelne, die hinter solchen Veranstaltungen stehen", betonte Acker und nannte neben Häring insbesondere Hans-Jörg Rapp und das Team der Freiwilligen Feuerwehr um Stadtbrandmeister Dieter Flügge: Die Feuerwehr übernimmt nicht nur die Bewirtung, auch das Freiräumen der Fahrzeughalle für die Messe und die Rückverwandlung vom Energie-Messezentrum zum Feuerwehrhaus kosten einige Stunden Freizeit.

Die Stadt unterstütze den Energietag, doch ohne die einzelnen Helfer gehe es eben nicht. Mit Blick auf das Vortragsprogramm hoffte Acker, "dass wir ein interessantes und umfassendes Angebot bieten." Die Aufklärungsarbeit sei nötig: "Wir sind gefordert, an den Energiesparzielen weiterzuarbeiten." Er verwies auf das Klimaschutzkonzept, das die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Energieversorger badenova entwickle. Dazu brauche es viele Akteure. Besonders gefordert sei das Handwerk. Bei den Ausstellern bedankte er sich besonders für die Teilnahme am Energietag trotz voller Auftragsbücher. "Man soll auch werben, wenn es gut läuft", merkte Klaus Armbruster, Geschäftsführer der Sulgener Schreinerei Graf, an beim anschließenden Messerundgang an.

Da war der Energietag dann auch für’s Publikum eröffnet. Wobei manche auf dem Weg in die Halle bereits beim Vortragsraum Halt machten, weil sie sich die Ausführungen, etwa von Thomas Rohr, der anschaulich über Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Altbausanierung referierte, nicht entgehen lassen wollten. Hier im Vortragsraum wie drüben in der Halle stand alles im Zeichen der Zukunft. Auf deren Herausforderungen zu reagieren, um die Chancen für die nachfolgenden Generationen zu wahren – und nebenbei vielleicht auch dem eigenen Geldbeutel etwas Gutes zu tun –, ist das Ziel. Auch wenn die fossilen Energieträger derzeit sensationell günstig sind – dauerhaft werden Heizöl und Co. nicht auf dem aktuellen Niveau bleiben. Gleichzeitig ist auch der Klimawandel nicht wegzudiskutieren.

Intelligente Lösungen helfen, darauf zu reagieren, und genau solche konnten im Feuerwehrhaus besichtig werden. Moderne Haustechnik etwa, Dämmsysteme, alternative Energiekonzepte auch für den Privathaushalt. Am späten Vormittag füllte sich die Halle, bis kurz nach 16 Uhr, eine Stunde vor Ende, herrschte reges Kommen und Gehen. Wobei die Besucher nicht nur Allgemeininformation abfragten, sondern teilweise schon sehr konkret und gut vorbereitet detaillierte Fragestellungen diskutierten.