Missverständnisse und Verwirrspiele machen das Theaterstück des Akkordeonorchesters so amüsant. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Unterhaltung: "Polnische Wirtschaft" beim Akkordeonorchester Beffendorf / Theateraufführung amüsiert

Mit zwei nahezu ausverkauften Vorstellungen in der Beffendorfer Mehrzweckhalle honorierte das Publikum die wochenlange intensive Probenarbeit des Schauspielensembles vom Beffendorfer Akkordeonorchester.

Oberndorf-Beffendorf. "Wszystko bedzie dobrze", zu Deutsch "Alles wird gut", ist das Lieblingszitat von Kasimir (Harry Hurtz), dem polnischer Schwarzarbeiter, der beim Ehepaar Monika (Meggi Züfle) und Manfred Müller (Klaus Fischer) in deren mehr schlecht als recht laufenden Autowerkstatt arbeitet.

Dass in der schwäbischen Komödie von Bernd Gombold tatsächlich alles gut wird war den Zuschauern von vornherein klar.

Bis es allerdings so weit war, hatten sie viel Spaß an der Handlung, der Leistung der Schauspieler und deren Mimik, die oft regelrechte Lachsalven im Saal auslöste.

Neben dem Ehepaar Müller und Kasimir waren da ja noch der Bankdirektor Dr. Peter Profitlich (Peter Frey), der den Geldhahn zudrehen wollte, Ortsvorsteherin Sabine Kleinschmitt-Grosshans (Ingrid Rösch), die vor hat, ausstehende Forderungen einzutreiben, und der penible Zollfahnder Heinrich Haargenau (Eugen Werner), der Kasimir das Schwarz-Handwerk legen soll.

Den Müllers steht das Wasser bis Oberkante Unterlippe. Sie haben auch noch den "genialen" Erfinder Mathias Müller (Michael Roth) am Hals, der nur für seine unnützen Erfindungen lebt, sich ansonsten aber wie eine "Made im Speck" bei den Müllers aushalten lässt.

Stein kommt ins Rollen

Auch die Liebe ist im Spiel. Der fiese Bankdirektor Profitlich hat ein Techtelmechtel mit der Ortsvorsteherin und die flotte Postbotin Paula (Emily Wernz) bringt täglich Mahnungen für die Müllers ins Haus, kommt aber gerne, nicht zuletzt deshalb, weil sie ein Auge auf Kasimir geworfen hat.

Es entwickelt sich ein kunterbuntes Verwechslungs- und Verwirrspiel das seinen Höhepunkt erreicht, als auch noch die beiden polnischen Tanten Olga (Simone Doll) und Stanislava (Silvia Schmidt) in der Werkstatt auftauchen.

Ein missverstandenes Schreiben vom Patentamt bringt den Stein ins Rollen. Kasimir mutiert zum Direktor von Polska-Fiat und Werkstattbesitzer Müller soll wegen seiner angeblich weltbewegenden Erfindung zum Konzernchef aufsteigen.

In einem turbulenten Finale wendet sich alles zum Guten. Das Missverständnis um das Patent klärt sich auf, die Müllers entgehen dem Konkurs und bekommen ihren Kredit. Zollfahnder Haargenau wird zum Schwarzarbeiter, "weil’s weniger kostet", und Kasimir bekommt neben den Sparstrümpfen der beiden Tanten auch noch seine Paula.