Mischung aus Krimi, Thriller und Mysteryroman / Eine Buchkritik

Von Michaela Burkhard

u  Ein siebenjähriges Mädchen tötet auf brutalste Weise seine Großmutter. Laut Experten ein tragischer Einzelfall, doch dann kommt es überall auf der Welt zu grausamen Gewalttaten, die Kinder gegen ihre Familie verüben.

Hesketh Lock, ein Anthropologe, welcher im Namen des Unternehmens Phipps & Wexman Sabotagefälle in namhaften internationalen Unternehmen aufdeckt. Hesketh leidet unter dem Asperger Syndrom, welches dafür sorgt, dass er einen fast emotionslosen Blick auf alle Geschehnisse hat und ihm das soziale Miteinander schwerfallen lässt.

Menschliche Verhaltensregeln sind ihm oft ein Rätsel. Er ist überdurchschnittlich intelligent und er liebt es, Origami zu falten. Hesketh ist schwer beeinflussbar, was ihn auch nicht an Übernatürliches glauben lässt.

Sein aktueller Auftrag lässt Hesketh jedoch an seinem Verstand zweifeln. An verschiedenen Orten auf der Welt geschehen merkwürdige Dinge. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem vertrauenswürdige Mitarbeiter namhafter internationaler Unternehmen Sabotage begehen und sich kurze Zeit später das Leben nehmen. Jeder der Saboteure ist der festen Überzeugung, von etwas beeinflusst worden zu sein. Währenddessen geschehen weltweit weiter mysteriöse Morde, bei denen Kinder Familienmitglieder auf brutalste Weise töten. Und Hesketh muss sich die Frage stellen, wie die Sabotagefälle und die Morde zusammenhängen.

Hesketh entdeckt ein Muster, in dem sich häufende Fälle von Sabotage und den Morden, wie zwei Epidemien die ganze Welt ausbreiten. Die Kinder wie auch die Saboteure reden immer wieder von "sie". Doch wer steckt hinter dem geheimnisvollen "sie" und warum sorgen "sie" für all die schrecklichen Ereignisse?

"Die da kommen" ist kein herkömmlicher Thriller. Er ist eine Mischung aus Krimi, Psychothriller und Mysteryroman.

Die Erzählung beginnt etwas schleppend, verleitet aber trotzdem zum weiterlesen. Es ist interessant, dass der Hauptcharakter unter dem Asperger Syndrom, einer Form des Autismus, leidet – eine Entwicklungsstörung, bei der die Fähigkeit, nonverbale und parasprachliche Signale bei anderen Personen intuitiv zu erkennen und intuitiv selbst auszusenden, beeinträchtigt ist, weshalb die Kommunikationsfähigkeit sehr holprig und ungeschickt erscheint. Es ist interessant zu lesen, da man gerade durch die Ich-Perspektive des Buches einen Einblick in das Denkverhalten solcher Personen bekommt. Hesketh interessiert sich sehr für Quantenphysik, weshalb die Erklärungen für einen Nichtphysiker teilweise etwas schwerer zu verstehen sind. Alles in allem ist "Die da kommen" ein sehr interessantes Buch, welches einen durch die theologischen und anthropologischen Fakten zum Nachdenken bringt.

Der Spannungsbogen hält das ganze Buch über, was es nicht langweilig erscheinen lässt. Das Buch ist interessant, anders als viele Thriller und auf jeden Fall empfehlenswert. u Die Autorin ist eine Schülerin der Klasse 11 der Beruflichen Schulen Oberndorf-Sulz