Patrick Metzger studiert die Route und packt leichtes Gepäck für die Tour. Foto: Wagner

Patrick Metzger aus Oberndorf wagt Pacific Crest Trail. Erste Nachrichten in Heimat eingetroffen.

Oberndorf - 4279 Kilometer zu Fuß sind eine Herausforderung und genau die sucht der Oberndorfer Patrick Metzger. Seit drei Wochen ist er jetzt unterwegs.

Der 28-Jährige ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Organisation an der Universität Stuttgart und will zusammen mit Felix Messmer aus Stuttgart den Pacific Crest Trail (PCT) in fünf Monaten bewältigen.

Der Fernwanderweg im Westen der USA ist eng an den höchsten Teil des Sierra- Nevada-Gebirges und der Kaskadenkette angepasst, die 160 bis 240 Kilometer östlich der US-amerikanischen Pazifikküste liegen. Er schlängelt sich vom kleinen mexikanischen Ort Campo durch 26 National Forests, sieben Nationalparks, fünf State Parks und vorbei an vier National Monuments durch Kalifornien, Oregon und Washington bis nach Kanada, wo er im Manning Park endet.

Dabei haben die beiden Abenteurer so viele Höhenmeter zu überwinden, als würden sie den Mount Everest 16mal besteigen und wieder verlassen. Die Temperaturen bewegen sich von minus zehn Grad in den Bergen bis hin zu 45 Grad Celsius in den Wüsten. Entschädigt wird das Duo durch grandiose Landschaften, mit einer mehr als abwechslungsreichen Vegetation und Tierwelt. Begegnungen mit Klapperschlangen, Berglöwen und Schwarzbären sind durchaus möglich und gehören ebenso zur Faszination PCT wie die Erleichterung, wenn das Ziel erreicht ist. Für Patrick Metzger und Felix Messmer begann das Abenteuer Pacific Crest Trail Ende April. Nach langen Vorbereitungen, bei denen es galt, Einreisepapiere und die Genehmigung für das Unternehmen zu bekommen, ging es mit dem Flugzeug von Stuttgart nach Atlanta, weiter nach San Diego, um von dort den Startpunkt Campo zu erreichen.

Drei Wochen sind die beiden nun unterwegs und die ersten Nachrichten trudelten in der Heimat ein. Metzger und Messmer haben zwischenzeitlich 485,7 Meilen hinter sich gebracht und Lake Hughes erreicht. Sie berichten von einem sehr anstrengenden Trail mit vielen Erlebnissen. Vater Uwe Metzger verfolgt zusammen mit seiner Frau Heidi derweil daheim den Weg auf einer Karte, auf der immer der aktuelle Standort des Sprösslings eingetragen wird.