Jahresrechnung: Gewerbesteuer sorgt für ein dickes Plus im Stadtsäckel
Von Marcella Danner
Oberndorf. Stadtkämmerer Rainer Weber konnte im Gemeinderat Schönes vermelden: Die Jahresrechnung für 2014 schließt mit einer Verbesserung in Höhe 1,4 Millionen Euro ab.
Den Löwenanteil am satten Plus trägt die Gewerbesteuer, die mit gut 1,3 Millionen Euro höher ausfiel als im Planansatz veranschlagt. Aber auch bei den Schlüsselzuweisungen des Landes (350 000 Euro mehr), der Grundsteuer (126 000 Euro mehr), den Einnahmen aus Verkauf, Mieten und Pachten (234 000 Euro mehr) und den Erstattungen von Bund, Land und Gemeinden (142 000 Euro mehr) gab es positive Überraschungen.
Einsparungen in Höhe von fast 250 000 Euro gab auf der Ausgabenseite bei den Bewirtschaftungskosten. Hier zahlte sich die sukzessiv energetische Sanierung der städtischen Gebäude aus. Fast 200 000 Euro weniger als geplant fielen bei den Personalkosten an.
Die Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt hat sich gegenüber der Planung von 3,8 auf 6,5 Millionen Euro drastisch erhöht. Es wurden 8,9 Millionen Euro für Investitionen und entsprechende Fördermaßnahmen ausgegeben – darunter allein 6,5 Millionen Euro für Baumaßnahmen. Aufgrund der Mehreinnahmen konnte auf die Kreditaufnahme des Vorjahres verzichtet werden. Es wurde ein Einnahmerest in Höhe von fast 2,5 Millionen Euro gebildet. Somit ergibt sich zum 31. Dezember 2014 ein Schuldenstand in Höhe von knapp 1,3 Millionen Euro – ein Tiefpunkt in den Haushalten der Stadt. Der Kämmerer verwies allerdings darauf, dass der nicht abgerufene Kreditbedarf lediglich auf die Folgejahre verschoben sei. Viele geplante Baumaßnahmen konnten bisher noch nicht umgesetzt werden, werden also zeitlich verschoben noch realisiert. So sind zum Ende des laufenden Jahres fast 5,7 Millionen Euro als Schuldenstand anvisiert, zum 31. Dezember 2016 stehen fast 8,2 Millionen Euro im Haushaltsplan. Ob diese Zahlen tatsächlich erreicht werden, hängt von der tatsächliche benötigten Kreditaufnahme ab.
