Sitzung: Bebauungsplans "Im Gehrn Süd" Thema im Gremium

Zum Vorentwurf des Bebauungsplans "Im Gehrn Süd" nahmen Gebhard Gfrörer vom ausführenden Büro Gfrörer sowie Stadtbaumeister Michael Lübke in der jüngsten Sitzung des Bochinger Ortschaftsrats Stellung.

Oberndorf-Bochingen. Vor fast genau zwei Jahren wurde der Aufstellungsbeschluss gefasst, wobei die Planung 85 Gebäude mit insgesamt 140 Wohneinheiten als Einzel- und Doppelhäuser vorsieht. Dies entspreche mit 68 Einwohner pro Hektar dem Orientierungswert der Raumordnungsbehörde.

Die Gesamtflächenbilanz beträgt 7,3 Hektar, welche auf drei einzelnen Bauabschnitte entfalle. Hinsichtlich der verkehrsrechtlichen Erschließung sprach Gebhard Gfrörer den vorgesehenen Kreisverkehr am Ortseingang aus Richtung Oberndorf an, der sich aber "ohne die Ansiedlung des Lebensmittelmarktes nur schwer realisieren lässt."

Die innere Erschließung erfolgt mittels einer Ringstraße. Eine offene Bauweise und keine Einschränkungen bezüglich der Dachform sollen eine optimale Ausnutzung gewährleisten. Festgesetzt wurden die Traufhöhe (6,50 Meter) und Gesamthöhe (8,50 Meter) bei der zweigeschossigen Bauweise. Bei der dreigeschossigen Bauweise ist eine Gesamthöhe von zehn Metern zulässig. Diese Variante ist nördlich der Straße Im Gehrn vorgesehen.

Die Entsorgung von Schmutz- und Oberflächenwasser soll über ein Trennsystem erfolgen. Lübke nahm zu dem 25-seitigen Umweltbericht Stellung und ebenso zum artenschutzrechtlichen Fachbeitrag, der nicht minder umfangreiche Ausarbeitung fand. Des Weiteren verwies der Stadtbaumeister auf 400 000 Ökopunkte, welche diese Maßnahme insgesamt fordere, wobei man diesbezüglich auf das Öko-Konto der Gesamtstadt zurückgreifen müsse, da im Planungsgebiet der Ausgleich nicht geschaffen werden könne. Die Einforderung jedoch sei zeitlich gestaffelt und orientiere sich an der Realisierung der Bauabschnitte.

Fragen bezogen sich auf mögliche Alternativen für die Landwirtschaftswege in unmittelbarer Nachbarschaft sowie auf den Verzicht eines Retentionsbeckens. Nach einstimmiger Annahme des Vorentwurfs können nun die weiteren Instanzen durchlaufen werden.

"Beim bürgerschaftlichen Engagement und ehrenamtlichen Einsatz trennt sich die Spreu vom Weizen", meinte Ortsvorsteher Karsten bei seiner Bekanntgabe von laufenden und anstehenden Projekten, deren Realisierung nur aufgrund zugesagter Eigenleistungen in beträchtlicher Höhe bewilligt wurde. Am Beispiel der Neugestaltung des Kronevorplatzes, die unmittelbar ansteht, sowie der Umbaumaßnahme der Jugendräume, die Ende des Jahres in "trockenen Tüchern sein soll", machte Karsten deutlich, dass in Zeiten klammer städtischer Mittel nur dort auf Unterstützung zu zählen sei, wo Eigenengagement gezeigt werde.

Mit 300 Arbeitsstunden habe man sich erst kürzlich in die Renovierung des Kronegebäudes eingebracht, und die Bürger für Bochingen hätten gemeinsam mit der Stadtgärtnerei den Bochobrunnen auf Vordermann gebracht.

Feuer außer Kontrolle

Die unerfreuliche Nachricht kam zum Schluss. So musste die Feuerwehr am 1. Mai ausrücken, da in den frühen Morgenstunden – wohl infolge von Strahlungswärme und Funkenflug – ein Feuer ausgebrochen war. Als Auslöser wurde das traditionelle Maifeuer genannt. Offensichtlich war zu viel Holz aufgeschichtet worden. Der Ortschaftsrat stelle sich der Verantwortung und werde künftig vorab die Menge des aufgeschichteten Materials prüfen. Keine Veranlassung wurde gesehen, diese Traditionsveranstaltung künftig zu unterbinden.