Von außen ist alles noch beim Alten – im Inneren des Oberkircher Rathauses hat sich gestern ein Wandel vollzogen: Die Struktur der Verwaltung wurde umgestellt. Foto: Busam

Stadtverwaltung organisiert sich neu. Fachbereiche sollen das Leben leichter machen, nicht Ämter.

Oberkirch - Fachbereiche statt starre Ämterstruktur – das Oberkircher Rathaus ist zeitgemäß umstrukturiert worden. Nicht nur die Angestellten sollen dadurch effizienter voran kommen, auch die Anliegen der Menschen vor Ort sollen schneller bearbeitet werden.

Oberbürgermeister Matthias Braun hatte Ende vergangenen Jahres die Vorschläge für eine Umstrukturierung der Rathausverwaltung vorgestellt. Seit gestern sind sie umgesetzt.  Um das Mammutprojekt zu stemmen, hatten sich die Oberkircher externe Hilfe geholt. Fast ein Jahr lang sind die 64 Rathausmitarbeiter von Experten der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA)  befragt worden. »Eine Zielvorgabe wurde dabei nicht formuliert«, erklärt Oberbürgermeister  Braun.

Man sei ergebnisoffen ans Werk gegangen. »Die nun umgesetzte Verwaltungsorganisation orientiert sich am Produktplan und den Steuerungsmöglichkeiten des neuen Haushaltsrechts.«Eine Folge der Neustrukturierung ist dabei die Aufhebung der bekannten Ämterstruktur und die Einführung von Fachbereichen. Eine zentrale Stabsstelle unterstützt  Oberbürgermeister und Bürgermeister. Das bisherige Haupt- und Kulturamt wurde aufgelöst. Im neuen Fachbereich eins (Organisation und Finanzen) werden alle internen Dienstleistungen der Verwaltung gebündelt.

Themen Jugendarbeit und Integration im Blick

Neben den bisherigen Aufgabenbereichen der Finanzverwaltung gehören zukünftig auch die Personalangelegenheiten und die EDV dazu. Der Fachbereich zwei (Bauen und Planen) ist identisch mit dem bisherigen Bauamt. Beide Fachbereiche gehören zum Dezernat eins unter der Leitung von Oberbürgermeister Braun. Bürgermeister Christoph Lipps wird das Dezernat zwei  mit den Fachbereichen drei und vier leiten. Hinter drei verbergen sich die  Bereiche Bürgerservice sowie Sicherheit und Ordnung. Im  Fachbereich vier werden Bildung, Betreuung und Kultur gebündelt. 

Zusätzlich formieren sich noch die Themen Jugendarbeit und Integration ein. Die Zuordnung innerhalb der vier Fachbereiche orientiert sich dabei am landeseinheitlichen Produktkatalog des Haushaltsrechts. In der zentralen Stabsstelle werden die Aufgaben mit Nähe zur Verwaltungsspitze, Kommunalpolitik, Öffentlichkeitsarbeit und grenzüberschreitende Zusammenarbeit zusammengefasst.

»Mit dieser neuen Verwaltungsstruktur erhält das Rathaus eine moderne, zeitgemäße Struktur«, so Braun. Das soll dafür sorgen, dass auch zukünftig die Verwaltung serviceorientiert arbeitet. Für die Oberkircher seien die   Neuerungen nicht immer ersichtlich.