Die Polizei registrierte in 2016 22 Straftaten in Nusplingen. Foto: ©Heiko Küverling/Fotolia.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Kriminalstatistik: Harald Fritz, Leiter des Polizeipostens Meßstetten, informiert über Sicherheitslage

"Nusplingen ist eine sehr sichere Kommune", hat Harald Fritz, Leiter des Polizeipostens Meßstetten, in der Gemeinderatssitzung gesagt. Er informierte das Gremium über die Sicherheitslage.

Nusplingen. 22 Straftaten – sechs mehr als im Vorjahr – registrierte die Polizei 2016 in Nusplingen. Dazu gehören sechs Diebstahlsfälle unter erschwerenden Umständen, worunter auch zwei Wohnungseinbrüche fallen.

Nusplingen sei im Fokus von Einbrechern gewesen, berichtete Kriminalhauptkommissar Harald Fritz in der Sitzung des Gemeinderats. "Da bekommt man schon Angst, wenn man abends nach Hause kommt", fühlte er mit den Geschädigten mit. Eine Einbruchserie gab es vergangenes Jahr – hauptsächlich im Landkreis Tuttlingen. Die Kriminalpolizei Rottweil habe diese Täter "dingfest" gemacht. Vermutlich seien das auch die Täter, die in Nusplingen zugange gewesen seien, verriet Fritz: "Die Chancen auf eine Verurteilung wegen den Einbrüchen stehen gut."

Ratsmitglied Roland Hager wollte von Fritz wissen, ob die Zahl der Einbrüche zugenommen habe. "Wir verzeichnen eine Zunahme bei Einbrüchen in Firmen", antwortete der Polizeipostenleiter. Gerade seien Optiker und Textilgeschäfte im Visier der Einbrecher. Die Zahl der Tageswohnungseinbrüche sei allerdings zurückgegangen. "Wenn man so eine Bande schnappt, wirkt sich das natürlich aus", begründete Fritz den Rückgang.

Die Zahl der Straftaten hat nach 2013 – damals mit 32 Fällen – nun 2016 wieder einen hohen Stand erreicht. "Das hängt auch damit zusammen, dass wir in Nusplingen vermehrt unterwegs sind", sagte der Postenführer. Die Polizei sei präsenter als in den Vorjahren – auch bei Veranstaltungen. Das dürfe allerdings nicht als Schikane gesehen werden, meinte Fritz.

Unter den 20 Tatverdächtigen waren 15 Erwachsene, ein Heranwachsender, zwei Jugendliche und zwei Kinder. Kinder seien aber strafunmündig, sagte Fritz. 81 Prozent der Straftaten wurden aufgeklärt. "Das liegt auch daran, dass die Täter wie beispielsweise bei Nachbarstreitigkeiten gleich mitgeliefert wurden", erläuterte der Postenführer.

Lediglich zwei Verkehrsunfälle stehen wie im Vorjahr für 2016 zu Buche. Dabei gab es einen Schwerverletzten. Die Zahl werde 2017 höher sein, erläuterte Fritz. Ende März habe ein Lastwagen ein Zwillingsrad verloren, das ein Auto getroffen habe. Dabei entstand ein Sachschaden von rund 5000 Euro. "Wären Personen daran beteiligt gewesen, wäre es fatal geworden", sagte der Polizeibeamte.

Den größten Anteil der insgesamt 22 Straftaten 2016 haben die Rohheitsdelikte und die Delikte gegen die persönliche Freiheit ausgemacht mit sieben Fällen. Zu diesen Delikten zählen unter anderem Körperverletzung, Nötigung und Bedrohung. Diebstählen unter erschwerenden Umständen geht das Überwinden eines Hindernisses voraus. Bei Diebstähle ohne erschwerende Umstände ist das nicht der Fall. Einmal wurde in Nusplingen gegen das strafrechtliche Nebengesetz, unter das beispielsweise das Betäubungsmittelgesetz fällt, verstoßen. Ein Vermögens- oder Fälschungsdelikt wurde darüber hinaus registriert. Beispiele dafür sind Betrugsfälle und Geldfälschungen. Zudem ging die Polizei vier sonstigen Strafbeständen nach.