Da freuen sich die Beteiligten: Die Ausstellung "Spuren hinterlassen" fand viel Zuspruch bei den Besuchern. Fotos: Ramsperger Foto: Schwarzwälder-Bote

"Spuren hinterlassen": Ausstellung in der Alten Friedhofskirche in Nusplingen / Integratives Projekt

"Kunst ist ein gutes Mittel, um Raum für soziales Miteinander zu schaffen" – unter dieser Prämisse arbeiteten Menschen mit und ohne Behinderung monatelang an ihren Kunstwerken. Die Ergebnisse dieses Wirkens sind in der Ausstellung "Spuren hinterlassen" zu sehen.

Nusplingen. Von Stillleben über Tiere bis hin zu abstrakten Darstellungen: Die Bilder, die derzeit in der Alten Friedhofskirche ausgestellt werden, bestechen durch ihre Individualität. "Schließlich", so betont Grafiker und Maler Wolfgang Wiebe, "gab es keinerlei Vorgaben". Kein Wunder, dass die Besucher in Scharen in die Alte Friedhofskirche nach Nusplingen kamen, um der Vernissage der Ausstellung "Spuren hinterlassen" beizuwohnen.

Zu Beginn gab Udo Klaiber, Vorsitzender des Fördervereins St. Peter und Paul, einen Einblick in die Geschichte der Nusplinger Friedhofskirche und nahm immer wieder Bezug zu den Kunstwerken im Gotteshaus, wie zur Holzdecke und zum Hochaltar. "Kunst", so Klaiber, "kommt von ›können‹, doch sie ist tatsächlich weit mehr."

Jedes Stück ist ein Unikat und spiegelt den Arbeitsaufwand wider

Das wurde auch den Zuschauern bewusst, als sie die Kunstwerke betrachteten. Jedes Stück ist ein Unikat und spiegelt wider, wie viel Arbeitsaufwand hinter den einzelnen Bildern steckt.

Holger Klein von der Lebenshilfe Zollernalb berichtete, wie das Projekt "Spuren hinterlassen" aus der Kooperation zwischen der Rossentalschule Albstadt, der Lebenshilfe Zollernalb und Wolfgang Wiebe hervorgegangen ist. Es wurde deutlich, wie viel Engagement die Beteiligten in ihr Projekt gesteckt haben.

Wolfgang Wiebe ging in seiner Ansprache auf den Entstehungsprozess der Bilder ein. Die Werke, die noch bis Mitte November in der Friedhofskirche ausgestellt sind, wurden bei drei integrativen Projekten hergestellt: an der Kunst- und Musikschule in Albstadt, beim "Malen an der Staffelei" beim Fest der Kulturen und beim Landart-Projekt in Burgfelden. Er fand lobende Worte für die Zusammenarbeit mit der Initiatorin Stefanie Weber sowie Corinna Linke und Annika Reeck von der Lebenshilfe Zollernalb – "wir waren ein super Team".

Zuletzt ergriff Rainer Mänder das Wort. Er sprach als Vertretung für seine Tante Margaretha Mager, die aus gesundheitlichen Gründen der Ausstellungseröffnung nicht beiwohnte. Die Robert-und-Margaretha-Mager-Stiftung hat das Projekt finanziell unterstützt. Das tat auch die "Stiftung Mensch" der Sparkasse. Gerührt berichtete Rainer Mänder, seine Tante hätte eine "riesige Freude" an der Ausstellung gehabt.

Die Präsentation "Spuren hinterlassen" ist noch bis zum 18. November jeden Sonntag von 14 bis 16 Uhr in der Alten Friedhofskirche geöffnet.