Jacqueline Borchert-Seng und Stephanie Simon servierten Überraschungen rund ums Thema Liebe. Foto: Ramsperger Foto: Schwarzwälder-Bote

Überraschungsliederabend befasst sich vorwiegend mit dem Thema Liebe

Von Sina Ramsperger

Nusplingen. Herausragende Stimmen, perfektioniertes Klavierspiel und eine humorvolle Unterhaltung haben die Besucher des "Überraschungsliederabends" in der Alten Friedhofskirche genossen.

"Den Zuhörern die Freude an Überraschungen zurückbringen" – so lautete das erklärte Ziel des Vorsitzenden des Fördervereins "Alte Friedhofskirche", Udo Klaiber.

Die als Überraschungsliederabend angekündigte Veranstaltung machte die Zuhörer mit Neugier auf das Programm warten, das bis dahin noch unter Verschluss gehalten wurde. Und das Publikum wurde nicht enttäuscht: Bereits bei der musikalischen Eröffnung durch Albrecht Bieber, der sein Können am Klavier mit der Ouvertüre aus "Le nozze di Figaro" (Figaros Hochzeit) darbot, wurde das Publikum mitgerissen. Fortan rundete er mit seinem Spiel den Gesang seiner Kolleginnen Stephanie Simon und Jacqueline Borchert-Seng gekonnt ab.

Mit Werken wie "Schöne Nacht, du Liebesnacht" und "Per Pietà" brillierten sie mal solo, mal ergänzten sie sich perfekt im Duett und bildeten eine harmonische Einheit. Darüber hinaus gewannen die beiden Sopranistinnen ihr Publikum auch mit schauspielerischen Einlagen – echte Allround-Talente eben. Inhaltlich befassten sich die ausgewählten Stücke häufig mit dem Thema Liebe.

Im ersten "Akt" des Abends gaben die drei Musiker Auszüge aus Opern zum Besten. Mal mit wehmütigen und traurigen, aber auch mit schwungvollen und fröhlichen Werken unterhielten sie ihre Zuhörer. So inszenierten sie beispielsweise mit "Endlich naht sich die Stunde... O säume länger nicht" einen Hörgenuss der besonderen Art.

Der zweite Teil stand dann ganz im Zeichen der Operette: Bei "Das Lied der Sylva" animierte Jacqueline Borchert-Seng ihr Publikum sogar zum begeisterten Mitsingen und -klatschen; Stephanie Simon faszinierte mit "Ich bin verliebt". Die Liedauswahl überzeugte. Die abwechslungsreichen Stücke bildeten einen Kontrast, der nicht die Spur von Routine aufkommen ließ. Das Trio verstand es gekonnt, mit seinem virtuosen Vortrag die Zuhörer in der Friedhofskirche zu verzaubern.

Die charismatischen Sopranistinnen Stephanie Simon und Jacqueline Borchert-Seng erfüllten mit ihren Stimmen die altehrwürdigen Mauern von Sankt Peter und Paul quasi mühelos. Die Klavierbegleitung durch Albrecht Bieber grundierte das Klangbild und komplettierte die gesanglichen Darbietungen.

Die Zuhörer quittierten das gelungene Konzert mit minutenlangem Beifall – natürlich durften die drei Musiker die Bühne nicht ohne Zugabe verlassen.