Maximilian Klaiber, Linus Veeser und Fabian Graf (von links) mit Medaillen und Mannschaftspokal. Foto: Klaiber

Drei junge Nusplinger kehren mit drei Titeln von den 16. Weltmeisterschaften im Fahnenhochwerfen zurück.

Nusplingen - Mit drei sensationellen Titeln und neuem Weltrekord in der Mannschaft sind die jugendlichen Fahnenschwinger des Fanfarenzugs Nusplingen von den 16. Weltmeisterschaften im Fahnenhochwerfen heimgekehrt.

Das hätten wohl nicht einmal die kühnsten Optimisten im Fanfarenzug Nusplingen zu träumen gewagt: Fabian Graf, Linus Veeser und Maximilian Klaiber haben von den 16. Weltmeisterschaften im Fahnenhochwerfen in Rintheim bei Karlsruhe drei Gold- und eine Bronzemedaille mitgebracht. Schon 2016 hatten sie bei der WM zu überzeugen gewusst – nun erreichte die Truppe um Fabian Graf das Optimum und ließen den trüben Tag in glänzendem Licht erstrahlen.

In den vergangenen Wochen sah man am Ortsrand von Nusplingen Richtung Bärental vielfach Fahnen fliegen. Etliche Trainingseinheiten waren die Grundlage für das sensationelle Abschneiden. Dafür kauften die Heuberger eigens eine alte Feuerwehrdrehleiter und machten sie wieder nutzbar, um die verschiedenen Höhen für das Training einzustellen.

Auch ins Herstellen der Fahnen investierten sie viel Zeit, denn bei Hochwurffahnen handelt es sich um Unikate, für die gleichwohl strenge Vorschriften gelten: ein maximales Gewicht von 1000 Gramm, eine Mindestlänge in der Fahnentuchhöhe sowie eine Mindestfläche des Fahnentuchs.

54 Fahnenschwinger ermittelten am Samstag ihre Besten. Mittendrin: die bestens auf den Wettkampf vorbereiteten Nusplinger Jungen. Nach dem Aufwärmen und der Überprüfung der Fahnen durch das Schiedsgericht machten Maximilian Klaiber und Linus Veeser in der Altersklasse Jungen/Mädchen AKII den Auftakt.

Jeder Teilnehmer hat drei Versuche, über die geforderte Höhe zu kommen, wobei nicht alleine entscheidet, ob die Fahne die Messlatte in der drei Meter breiten Zone ohne Berührung überquert – laut Statuten müssen auch das Fahnentuch beim Überqueren geöffnet und alle vier Fahnenecken zu sehen sein. Zwei Schiedsrichter überprüfen jeden Versuch und entscheiden, ob er gültig war.

Maximilian Klaiber, jüngster Teilnehmer des Feldes, und Linus Veeser kamen gut über die Einstiegshöhe von drei Metern und steigerten sich immer weiter. Linus Veeser kam letztlich mit sehr guten fünf Metern auf den Bronzerang. Maximilian Klaiber war der einzige Teilnehmer seiner Altersklasse, der über sechs Meter kam: Er sicherte sich den ersten Weltmeistertitel für die Nusplinger. Anschließend versuchte er sich noch an der neuen Weltrekordhöhe von 9,70 Metern, scheiterte aber deutlich.

Fabian Graf wirft sogar weit über Gold hinaus

In der Altersklasse Jungen IV der Jahrgänge 2002 und 2003 musste Fabian Graf auf die Wettkampffläche. Trotz der starken Konkurrenz strebte er ebenfalls eine Medaille an. Der 14-Jährige überwarf Höhe um Höhe und hatte mit sieben Metern bereits die Goldmedaille sicher. Nach überworfenen acht Metern ließ er die Latte auf zehn Meter legen, reüssierte abermals und scheiterte erst an elf Metern.

Durch die tollen Einzelergebnisse sicherten sich die Nusplinger Fahnenschwinger auch den Weltmeistertitel in der Jugendklassengesamtwertung, und das in der neuen Weltrekordhöhe von 20,50 Metern.

Bei der Rückkehr der Weltmeister in die Bäratalgemeinde warteten etliche Mitglieder des Fanfarenzuges auf ihre jungen Helden und bereiteten ihnen einen schönen Empfang.

Im nächsten Juni finden die 17. Weltmeisterschaften im Fahnenhochwerfen in Nusplingen statt. Die jungen Lokalmatadoren werden dann alles daran setzten, auch zu Hause die eine oder andere WM-Medaille zu ergattern und ihre Titel zu verteidigen.