Nusplinger Fanfarenzug begeistert die Massen in Basel / Den Veranstaltern vergangenes Mal positiv aufgefallen / Viele Höhepunkte
Von Michael Klaiber
Nusplingen/Basel. Zum zweiten Mal hintereinander ist der Fanfarenzug Nusplingen zum zweitgrößten Musikfestival der Welt, zum Basel Tattoo, eingeladen gewesen. Dabei hatten sich die Verantwortlichen in diesem Jahr nicht um eine Teilnahme beworben. Vielmehr fielen die Nusplinger im vergangenen Jahr den Veranstaltern so positiv auf, dass sie anfragten, ob die Naturtonmusiker vom Heuberg nicht auch 2014 teilnähmen.
Nach der Anreise stand eine Besichtigung der Berufsfeuerwehr Basel auf dem Programm. Danach ging es zum Weißwurstessen in die einstmals kleinste Hausbrauerei der Schweiz. Nach einer Überfahrt mit einer strömungsbetriebenen Rheinfähre fanden sich die Nusplinger Fanfarenzügler am Münsterplatz ein, wo sie sich aufstellten zur großen Basel Tattoo Parade.
Musikformationen aus den verschiedenen Kontinenten fanden sich zu der prestigeträchtigen Militärparade ein. Die Parade startete vom Münster- zum Marktplatz, über die Mittlere Rheinbrücke, durch die Clarastraße zur Tattoo Arena an der Kaserne. Laut Veranstalter verfolgten in diesem Jahr gut 150 000 Zuschauer die Parade am Straßenrand. Die Nusplinger begeisterten das Publikum außer mit der Fanfarenmusik noch durch die gekonnten Einlagen der Fahnenschwinger, die wieder ein überaus beliebtes Motiv für Fotografen und Rundfunk- und Fernsehsender waren. Angeführt hat die Bärataler Standartenträger Joachim Kleiner, der die Ehre hatte, die Standarte des baden-württembergischen Landesverbandes der Spielmanns- und Fanfarenzüge durch die Parade zu tragen. Nach einer Umzugsdauer von rund 45 Minuten trafen die mit viel Applaus bedachten Fanfarenzügler dann in der Basel Tattoo Arena ein, wo sich die Umzugsteilnehmer mit allen anderen Formationen stärkten und erholten.
Kurz danach stand der nächste Höhepunkt auf dem Programm: ein Besuch des Basel Tattoo im Kasernenhof. Dieses Musikfest war gespickt mit Knalleffekten. Eine dreimotorige "Tante Ju" der Schweizer Luftwaffe flog über die Arena. Drei Minuten später landeten Fallschirmspringer der Schweizer Armee in einem Kreis spielender Musiker des eidgenössischen Luftwaffenmusik-Corps. Zudem begeisterten die verschiedenen Pipe & Drums-Formationen aus den angelsächsischen Ländern, die "nationale australische Militärkapelle", die chinesischen Folkloretänzer und die militärische Musikformation aus Singapur. Gänsehautfeeling pur erlebten die 8000 Zuschauer in der Basler Arena, als alle Mitwirkenden zum Finale aufliefen und unter anderem die Schweizer Nationalhymne spielten, in welche die einheimischen Zuschauer einstimmten.
Ergreifend war ebenfalls das gemeinsame Musizieren der militärischen Formationen in Gedenken an alle gefallenen Soldaten und Opfer der aktuellen militärischen Konflikte. Ende August geht es bei den Nusplingern mit neuen Auftritten weiter.