Kevin Veeser, Nusplingens Kommandant Armin Ruß und Tobias Heinemann (von links) freuen sich über den ersten Platz. Foto: Weiger Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Tobias Heinemann und Kevin Veeser siegen bei international besetztem Wettkampf

Von Katja Weiger

Kevin Veeser und Tobias Heinemann ist ein besonderer Coup gelungen: Die beiden Nusplinger kehrten am Wochenende als Sieger vom international besetzten Feuerwehr-Wettkampf in Mengen zurück.

Nusplingen. Die Freude über diesen besonderen Erfolg ist im Bäratal groß – vor allem natürlich bei dem Gewinner-Dreamteam und ihrem Kommandanten Armin Ruß. Veeser und Heinemann waren, als Vorjahres-Zweitplatzierte durchaus mit ordentlichen Vorschusslorbeeren ausgestattet, aber ohne Erwartungsdruck auf den anspruchsvollen Parcours gegangen. "Selbst ein kleiner Fehlgriff bringt bei diesem Wettbewerb Strafpunkte und kostet damit wertvolle Zeit", erzählt der 24-jährige Heinemann, "da hat man sich im schlechtesten Fall schnell um alles gebracht." Umso größer war die Freude der beiden Feuerwehrleute darüber, dass sie ihren Vorjahreserfolg noch toppen konnten.

Auch Franzosen und Kroaten machten mit

Insgesamt hatten sich 19 Teams aus dem ganzen süddeutschen Raum sowie den Mengener Partnerstädten, dem französischen Boulay und dem kroatischen Novska, dem strengen Urteil der Jury gestellt. Unter anderem mussten die Wettbewerbsteilnehmer ihre komplette Atemschutzausrüstung anlegen, ein Strahlrohr transportieren, Schlauchkörbe über ein zweistöckiges Gerüst tragen, ein Gewicht ziehen und eine Schlagmaschine in Position bringen – und all das bei laufender Stoppuhr. Damit nicht genug: Eine Puppe mussten sie auch noch schleppen – und die wog immerhin soviel wie ein kräftiger Mann, nämlich 80 Kilo.

Den Mechatronik-Studenten Kevin Veeser, mit 25 ein Jahr älter als sein Teamkollege, fasziniert an dem Wettbewerb, dass sich die Aufgaben so eng an der Feuerwehrpraxis orientieren: "Es ist von großer Bedeutung, im Ernstfall genau diese Handgriffe parat zu haben." Für Tobias Heinemann, der aktuell die Technikerschule besucht, ist ein Aspekt des Wettkampfs besonders spannend: "Auf dem gesamten Parcours hat man die anderen Teilnehmer immer im Augenwinkel. Es stellt einen immensen Stressfaktor dar, wenn man feststellt, dass diese vielleicht etwas schneller sein könnten."

Armin Ruß freute sich als Kommandant mit seinen Jungs, die er seit ihrer Zeit in der Jugendfeuerwehr kennt. In Mengen hatten sie schließlich nicht nur Schnelligkeit, Sorgfalt und Kraft an den Tag gelegt, sondern auch Konzentration und Teamgeist. Am Ende standen die beiden Nusplinger auf ganz oben auf dem Siegertreppchen und nahmen den Wanderpokal mit ins Bäratal. Gefeiert wurde der große Erfolg natürlich auch – und zwar am selben Abend im Kreise der Kameraden beim Feuerwehrausflug.