20 Tonnen Gestein sind erst kürzlich an der Nusplinger Steige abgetragen worden. Dort muss allerdings noch mehr gemacht werden. Foto: Gaiser

Gemeinderat beschäftigt sich mit Sanierung der Nusplinger Steige. Kreisstraße erhält die Note fünf.

Nusplingen - Für die Sanierung der Kreisstraße 7150 – sie erhielt bei der jüngsten Zustandserfassung die Note fünf – sind im Kreishaushalt 300.000 Euro eingestellt. Jetzt beschäftigte sich der Nusplinger Gemeinderat in seiner Sitzung mit dem Thema.

Der bislang kalkulierte Aufwand wird nicht ausreichen, um den Fahrbahnbelag der Kreisstraße 7150 dauerhaft haltbar zu machen, wie Experten festgestellt haben. Das haben die Mitglieder des Gemeinderats Nusplingen in ihrer jüngsten Sitzung erfahren. An mehreren Stellen sind weder der Untergrund noch die angrenzenden Böschungen ausreichend standfest, wie der Sitzungsunterlage zu entnehmen ist. Um nachhaltig zu sanieren, ist es deshalb notwendig, auch Untergrund und Böschungen zu stabilisieren. Zudem bestehen Mängel bei der Entwässerung der Straße, die nur durch umfassende Sanierung zu beseitigen sind.

Das bedeutet, dass die bisher veranschlagten Baukosten bei weitem nicht ausreichen. Statt der kalkulierten 300.000 Euro rechnet der Landkreis zwischenzeitlich mit den doppelten Kosten, also rund 600.000 Euro.

Mittlerweile gab es einen zweiten Ortstermin. Es ist nunmehr vorgesehen, die Maßnahme mit erster Priorität auf das nächste Jahr zu verschieben und dann erneut im Kreishaushalt einzustellen.

Dann soll es zu einer umfassenden Sanierung kommen: mit Verstärken der Fahrbahndecke, Verbessern des Untergrundes und Beheben der Mängel bei der Entwässerung der Straße. Ein Fußweg wird dagegen eher nicht angelegt, weil das zu viel kosten würde. Die Maßnahme soll im zeitigen Frühjahr umgesetzt werden und zwar in einem Guss.

In der Sitzung in Nusplingen erläuterte der Leiter des Straßenbauamtes, Jan-Peter Lorenz, das geplante Vorhaben. Auf 2,6 Kilometern soll der komplette Streckenzug ab der Einmündung Kanalstraße bis zur Abzweigung Heidenstadt saniert werden, was dringend notwendig sei. Die Böschungen werden mit tragfähigem Schottermaterial stabilisiert, der Hang wird gesichert. Die Kurvenradien sind anzupassen und deshalb die Bordsteine auszutauschen, ebenso die Schutzplanken, die längere und mehr Pfosten erhalten. Die Entwässerungsmulde wird frei geschnitten und die Querneigung angepasst.

Zum Thema Gehweg zwischen Freudenweiler und Hartsteige informierte Lorenz, dass noch keine Lösung gefunden sei. Es sei auch kein Platz vorhanden. Eine Idee ist, dort eventuell im Bankettbereich eine provisorische Befestigung anzulegen. In der Sitzung wurde deutlich, dass es ein großer Wunsch der Anlieger ist, zumindest über Alternativen nachzudenken, und Bürgermeister Alfons Kühlwein gab dem Leiter mit auf den Weg, ein Provisorium anzustreben, mit dem die Gemeinde leben könne.

Für die Maßnahme ist bei einer rund dreimonatigen Bauzeit eine Vollsperrung vorgesehen. Momentan bereitet die Behörde die Ausschreibung vor, die im Januar über die Bühne gehen könnte, um im März zu vergeben und im Mai mit dem Bau zu beginnen. Lorenz schränkte ein, dass mit der Sanierung die Straße zwar länger halte, aber aufgrund der Topografie keine Lösung auf Dauer erreicht sei, denn dazu bedürfe es eines höheren technischen Aufwandes – etwa mit dem Installieren von Pfahlbauten, welche die Straße abstützten.

Das Gremium ist mit dem Verschieben der Sanierung der K 7150, Nusplinger Steige, einverstanden und stimmte dem zu – unter dem Vorbehalt, dass die Maßnahme mit Priorität eins im Kreishaushalt 2015 eingestellt und die Straße dann grundlegend saniert wird.