Hansele, Teufel, Einhörner und Gondolieri zogen in einem bunten Reigen durch Nusplingen. Foto: Katja Weiger-Schick und Peter Weiger

Nusplinger Narren geben zum Abschluss noch mal Gas. Bunter Umzug aus Fußgruppen und Motivwagen. Mit Video

Nusplingen - Zum Abschluss der Fasnet haben die Nusplinger Narren noch einmal richtig Gas gegeben. Ein bunter Umzug, bestehend aus Fußgruppen, und Motivwagen schlängelte sich durch den Ortskern.

Der Fasnetsdienstag beginnt im Bäratal früh: Schon zeitig am Morgen treffen sich die Nusplinger an ihrem "Wurstwagen". Viele hundert Würste, egal ob gesotten oder gebraten, wandern über die Theke. Dorthin kommen an jenem Tag auch alle "auswärtigen" Nusplinger – vor allem jene, die eigens für den Fasnetsdienstag von weither nach Hause zurückgekehrt sind.

Am Morgen machte der Schneefall manch einem Narren einen kleinen Strich durch die Rechnung: Auf dem "Heiraplatz" zog es unwirtlich, ja, es schneite sogar. Doch sei es drum: Es gibt ja warme Kleidung. Mittags war der Wagen dann doch ausverkauft. Wenigstens hielt zum Umzug das Wetter – es wäre wirklich schade um die lange Vorbereitungszeit der Vereine und Gruppen gewesen: Hutmacherinnen schritten gravitätisch durch die Gassen, auf dem Fuß folgten blitzschnelle Gondolieri, die sich – in Ermangelung von Venedigs Wasserstraßen – Inlineskates unter die Füße geschnallt hatten. Kaugummi-Automaten zogen auf zwei Beinen durch den Umzug, wackere Piloten ebenfalls, und die Wehinger hatten sogar fast echte Raumfahrer entsendet: die "Wasa". Die Nusplinger hingegen präsentierten eine veritable Lösung für den Abgasskandal. Hansele und Westerbergteufel, in kleiner und großer Ausführung, tanzten ebenfalls noch einmal durch die Straßen, bevor die Häs am Aschermittwoch wieder in den Kartons verschwinden.

Dem Saukögel schlug das letzte Stündlein. Er endete in den Flammen und büßte für seine Schandtaten. Unter anderem war das Nusplinger Vorzeigeschwein in eine Metzgerei eingebrochen und hatte gemein deren Energieversorgung außer Kraft gesetzt.