Und er bewegt sich doch: Der Hang in Nusplingen droht weiter abzurutschen. Mittlerweile musste evakuiert werden. Foto: Weiger

Abschüssiges Gelände an der Hartsteige bewegt sich wieder. THW übernimmt Überwachung und Messung.

Nusplingen - Die Situation hat sich verschärft: Die ersten betroffenen Anlieger müssen jetzt ausziehen. Bei den regelmäßigen Kontrollmessungen zur Hangrutschung an der Hartsteige in Nusplingen stellte das Vermessungsamt des Landratsamts seit 10. Januar eine Zunahme der Bewegungen im Hang fest.

Daraufhin wurde das Technisches Hilfswerk (THW) mit der Übernahme der Messungen am vergangenen Freitag betraut. Die spezielle Ausstattung und hochsensiblen Messgeräte des THW liefern bestmögliche Informations- und Entscheidungsgrundlagen.

Die gemessenen Bewegungen liegen bei 1,5 bis 2,0 Millimetern in 24 Stunden. Aufgrund der damit vorliegenden akuten Gefahrensituation wird nach Einschätzung des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) eine Evakuierung zweier Gebäude in der Hartsteige notwendig.

Der durch das Landratsamt beauftragte Sachverständige prüft, ob weitere vorläufige Sicherungsmaßnahmen nötig sind und wird ein Konzept zur langfristigen Stabilisierung des Hanges ausarbeiten.

Landrat Günther-Martin Pauli machte sich am Nachmittag gemeinsam mit Bürgermeister Alfons Kühlwein vor Ort ein Bild der aktuellen Situation. "Parallel prüfen wir, wie der Landkreis gemeinsam mit der Gemeinde den Betroffenen schnell bestmöglich helfen kann", sagte Pauli.

In den zwei zu räumenden Häusern lebt jeweils eine Familie mit zwei Kindern. "Auch die Gemeinde ist behilflich bei der Wohnungssuche", versicherte Kühlwein. Bis Sonntag müssen die Betroffenen aus ihren Wohnungen sein.