Großprojekt Kläranlage: Im Augenblick ist das komplette Areal idyllisch eingeschneit. In diesem Jahr steht der zweite Teil der Betonsanierung auf dem Programm. Foto: Weiger Foto: Schwarzwälder-Bote

Betonsanierung: Nusplinger Bauhof unterstützt Großprojekt

Von Katja Weiger

Nusplingen. Ein ordentliches Loch in die Nusplinger Gemeindefinanzen reißt auch in diesem Jahr die Kläranlage. Der Grund: Der zweite Part der aufwändigen Betonsanierung steht auf dem Programm. In der Februar-Sitzung wird der Gemeinderat die genauen Modalitäten des neuerlichen Großprojekts abstimmen und die entsprechenden Arbeiten vergeben. Los geht’s im Frühjahr.

Im Augenblick versinkt Nusplingen unter einer riesigen Schneemenge. An der Reihe ist heuer das Belebungs- und Nachklärbecken. Wie bei der Sanierung des Schlammsilos im vergangenen Jahr dulde die Maßnahme keinerlei Aufschub, erklärt Bürgermeister Alfons Kühlwein. Der Trakt der Anlage, der jetzt zur Betonsanierung anstehe, stamme nicht zuletzt aus der "Gründerzeit" der Kläranlage – also aus dem Jahr 1972.

Eingeplant hat die Bäratalgemeinde für das neuerliche Projekt etwa 237 000 Euro – nach circa 115 000 Euro für den ersten Bauabschnitt rund um das Schlammsilo 2015.

Als "vollkommen richtig" bewertet der Rathauschef die Idee, die gesamte Maßnahme in zwei von einander unabhängigen Bauabschnitten abzuwickeln und auf zwei Jahre zu verteilen: "Ein einziges Riesenprojekt wäre sowohl finanziell als auch technisch in zwölf Monaten nicht zu stemmen gewesen."

Zumal die Nusplinger Gemeindemitarbeiter dieses Mal wieder mit im Boot sind: Um die ohnehin hohen Kosten der notwendigen Sanierung zu senken, wickelt die Bäratalgemeinde möglichst viel des anstehenden Pensums über ihr eigenes Team ab und vergibt ausschließlich die Facharbeiten an Spezialfirmen. Kühlwein lobt seine Bauhof-Mannschaft sehr: "Unsere Männer einzubauen, war ein guter Weg. Das werden wir auch im zweiten Schritt beibehalten."

Zur Seite steht der Gemeinde in dieser Sache bewährt ihr mehrjähriger Berater Rainer Mänder. Für eine neuerliche Untersuchung von Nachklär- und Belebungsbecken wurde dieses komplett geleert. Aufschluss über seinen tatsächlichen Zustand haben den Verantwortlichen Bohrkerne gegeben.

Ab zwei Metern Wassertiefe – gerechnet von der Oberkante des Beckens – muss laut Verwaltung nicht mehr saniert werden.