Das Balinger Vokalensemble "Voices, Hearts and Souls" sang sich in die Herzen der Zuhörer. Foto: Ramsperger Foto: Schwarzwälder-Bote

Gesang: Balinger Vokalensemble "Voices, Hearts and Souls" gastiert in der Alten Friedhofskirche in Nusplingen

Von Sina Ramsperger

Nusplingen. Das Balinger Vokalensemble "Voices, Hearts and Souls" hat zum zweiten Mal in der Alten Friedhofskirche gastiert. Und wieder gelang es den Sängern, das Publikum restlos zu verzaubern.

Der Besucherandrang übertraf alle Erwartungen. Auch viele auswärtige Gäste fanden den Weg nach Nusplingen und erlebten eine Sternstunde. Gleich beim ersten Lied "Ain’t Judging no Man" sprang der berühmte Funke über: Die Stimmgewalt des Chores beeindruckte und berührte vom ersten bis zum letzten Ton. Udo Klaiber, Vorsitzender des Fördervereins Alte Friedhofskirche, der begrüßte, stimmte das Publikum auf den Abend ein. Er gab interessante Hintergrundinformationen zum Thema Spirituals. Die Moderation seitens des Vokalensembles übernahm Birgit Schafitel-Stegmann. Die Lieder, die sie vorstellte und inhaltlich den Gästen näherbrachte, deckten ein breites Spektrum ab: Langsame, besinnliche Werke wie "Mary did you Know?" ergriffen, energiegeladenen Werke animierten zum Mitwippen. Unter der Leitung von Juandalynn R. Abernathy lief der Chor zu Höchstleistungen auf. Die Freude der Künstler am Singen war in jeder Minute spürbar. Sie überzeugten im Chor, aber auch solo verstanden sie es die Zuhörer einzunehmen. Solistin Nathalie Hamann, die ihren letzten Auftritt mit "Voices, Hearts and Souls" absolvierte, brillierte. Ihre kraftvolle Stimme erfüllte die altehrwürdigen Mauern von Sankt Peter und Paul. Die Begleitung von Elmar Däuber an der Querflöte und Ilone Pelludat am Klavier tat ihr übriges. Ihre musikalische Darbietung rundete den Gesang gekonnt ab. Ein besonderer Höhepunkt des Konzerts stellte der Abschluss dar. In der geforderten Zugabe stimmte das Ensemble gemeinsam mit dem Publikum mit "Tochter Zion" und "Oh du Fröhliche" auf die Weihnachtszeit ein. Der Chor bestach durch Vielfalt und abwechslungsreiche Liedauswahl. Es gelang den Künstlern sowohl den tiefen Glauben, die Hoffnung auf ein besseres Leben als auch die Traurigkeit der Sklaven auf eine ganz besondere Art darzustellen. Die bunte Mischung, von langsamen, besinnlichen Liedern bis hin zu raumfüllenden Vorträgen belohnte das Publikum mit Ovationen.