Egal ob "Alte Nadelfabrik" oder die Gesamt-Maßnahme rund um die Hohenbergstraße (siehe Foto): In Nusplingen wird derzeit emsig gebaut. Deshalb ist bis Ende März die Kapellentorstraße gesperrt. Doch nicht jeder hält sich an die ausgewiesene Umleitungsstrecke. Foto: Weiger Foto: Schwarzwälder-Bote

Kapellentorstraße gesperrt / Nicht jeder hält sich an Umleitung

Von Katja Weiger

Nusplingen. Besondere Geisterfahrer ärgern den Nusplinger Bürgermeister. Die Kapellentorstraße ist derzeit im Einmündungsbereich auf der Höhe von Silcher- und Mörikestraße gesperrt. Eine Umleitung gibt es – doch die Verkehrsregeln werden mitunter sehr unorthodox gehandhabt.

Die Nusplinger Gemeindeverwaltung hat zwei Umleitungsstrecken ausschildern lassen, damit die Kapellentorstraße wegen der Baumaßnahme in der Hohenbergstraße frei bleibt.

Wer von Unterdigisheim her kommt, fährt über Bergstraße und Theodor-Groz-Straße. Aus Richtung Bärenthal wird der Verkehr über Vorstadt-, Graben- und Uhlandstraße geleitet.

Beide Ausweichtrassen sind als reine Einbahnstraßen "auf Zeit" ausgewiesen, weithin sichtbar ausgeschildert und ausdrücklich gekennzeichnet. Dass sich nicht jeder Autofahrer daran hält, erfuhren die Nusplingen Gemeinderäte in ihrer Sitzung. Eine erste Kontrolle brachte dies an den Tag: In der Uhlandstraße wurden innerhalb kurzer Zeit sieben Autofahrer erwischt, die gegen die Einbahnstraße fuhren. In der Bergstraße waren es sechs. "Das ist für mich nicht nachvollziehbar", wetterte ein sichtlich empörter Bürgermeister, "man fährt einfach so, wie man es seit Jahren gewöhnt ist. Ganz egal, was die Schilder sagen."

Die Sperrung dauere voraussichtlich bis Ende des Monats: "Das ist doch ein überschaubarer Zeitraum. Mich ärgert es, wenn manche Autofahrer so unbelehrbar sind. Die Sperrung hat doch einen guten Grund", sagt Alfons Kühlwein.

Die Gemeinde will bezüglich der Kontrollen im Umleitungsgebiet am Ball bleiben. Zumal auf den Umleitungsstrecken offenbar auch das Tempo kontrolliert worden sei, wie Kühlwein ausführte. Vor allem größere Fahrzeuge seien demnach durch zu hohes Tempo aufgefallen. Was der Bürgermeister genauso wenig hinnehmen möchte wie die Falschfahrer in den Einbahnstraßen: "Überall sind Fußgänger unterwegs, darunter viele Kinder, um deren Sicherheit wir alle besorgt sein müssen."