Alle sollen – wie hier bei den Ferienspielen – möglichst an einem Strang ziehen: Bislang fehlt es für die Ferienspiele der Gemeinden Nusplingen und Obernheim noch an einigen Betreuern. Fotos: Weiger Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienspiele: Die Gemeinden Obernheim und Nusplingen erwägen eine Reduzierung ihres Angebots

Langeweile in den Ferien? Muss nicht sein – seit Jahren sorgen die gemeinsamen Ferienspiele der Gemeinden Nusplingen und Obernheim für Abwechslung. Doch in diesem Jahr fehlt es an allen Ecken und Enden an Betreuern.

Nusplingen. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge, das verhehlt der Obernheimer Bürgermeister Josef Ungermann nicht, kann das Urlaubsspektakel, das für die Woche von 21. bis 25. August geplant ist, in diesem Jahr nur in reduziertem Rahmen stattfinden – entweder mit weniger Teilnehmern oder einer deutlichen Alterseingrenzung. Wie die Verantwortlichen angesichts des Engpasses weiter verfahren wollen, wird das nächste Treffen am Montag, 15. Mai, zeigen.

Bislang hätten sich für die Betreuung der Kinder lediglich 14 Bereitwillige gemeldet. Eindeutig zu wenig, sagt Ungermann, meistens nehmen an den Ferienspielen 100 und mehr Jungen und Mädchen teil, also eine stattliche Rasselbande. "Wenn wir zu wenige Helfer haben, bringen wir die Spiele nicht ordnungsgemäß über die Bühne", sagt auch Ungermanns Kollege Jörg Alisch, der die Nusplinger Vereine um Mithilfe gebeten hat. Schade, findet Alisch: "Dieses tolle Angebot gibt es seit so vielen Jahren."

Wie Ungermann betont er allerdings, dass nicht all jene Ehrenamtlichen, die das gesamte Jahr Proben oder Trainingsabende leiteten, erste Adressaten seien. "Wir hoffen auf die Solidarität aus den Familien", betont Ungermann, "Väter oder Mütter, die in die Bresche springen". Wenn von jedem Kind nur einmal ein Elternteil mitmache, wäre dem Solidaritätsgedanken Rechnung getragen, und die Ferienspiele hätten auf Jahre ihre Betreuersorgen los. Allerorts, so sagt der Bürgermeister mit einem leichten Schulterzucken, seien es immer die Gleichen, die das Ehrenamt pflegten und überall dabei seien, wenn es zu helfen gelte.

Bei den Ferienspielen mangelt es vor allem an männlichen und volljährigen Betreuern. "Das bedeutet aber nicht, dass wir uns über alle anderen nicht freuen würden", sagt Ungermann, "wir möchten aber, dass die jungen Leute nach Kräften unterstützt werden und sich nicht allein gelassen fühlen."

Die Leitung hat in diesem Jahr Christina Moser aus Obernheim, unterstützt von Peter Reiser aus Nusplingen. Beide sind in ihren Heimatorten ehrenamtlich äußerst aktiv. Jana Steidle aus Nusplingen muss in diesem Jahr aus beruflichen Gründen kürzertreten.

Das nächste Treffen für alle, die bei den Ferienspielen mitmachen wollen, ist am Montag, 15. Mai. Beginn ist um 19 Uhr im Sitzungssaal der Gemeinde Obernheim.