Kleine Leseratten: Die Nusplinger Schulbücherei wird gern zum Schmökern genutzt. Deshalb wird das Angebot stetig erweitert. Foto: Weiger Foto: Schwarzwälder-Bote

Dennoch baut die Gemeinde die Krippenbetreuung aus / Schul- und Kitabericht ist Thema im Gemeinderat / Mehr Medien für Bücherei

Von Katja Weiger

Nusplingen. Mehr Medien für die Bücherei, Mobiliar für den Mensch-Natur-Kultur-Raum und neue Monitore für die Schul-Computer: Die Nusplinger Kallenbergschule plant im laufenden Jahr diverse Anschaffungen. Gekauft werden obendrein Spiele für die Mittagsbetreuung.

All das hat Rektorin Diana Hofer in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats berichtet. Die Posten summieren sich auf 4000 Euro im Vermögenshaushalt. Der Verwaltungshaushalt beläuft sich auf 23 500 Euro, wobei Geschäftsausgaben und Lernmittel den Löwenanteil ausmachen. Insgesamt besuchen derzeit 84 Kinder die Nusplinger Grundschule. Unterrichtet werden sie von sechs Lehrern. In Kooperation mit Obernheim bildet die Kallenbergschule eine Referendarin aus. Großen Wert, das betonte Hofer, lege sie auf eine solide Ausstattung der Bücherei und die Arbeit mit neuen Medien – deshalb der Kauf der neuen Monitore für den Computerraum.

Im neuen Schuljahr, darüber freut sich die Rektorin, kommen mehr als 20 neue Erstklässler, davon sechs aus Unterdigisheim. Auch ansonsten läuft allerhand: Es gibt drei Arbeitsgemeinschaften – Chor, Sport und PC – für die Viertklässler. Das Bildungshaus habe sich gut etabliert, und zweimal in der Woche stehe die Hausaufgaben-Betreuung auf dem Programm.

Großer Nachfrage erfreut sich laut Hofer das Schulmittagessen, das in der Cafeteria der Kindertagesstätte angeboten wird. Wenn Mittagsunterricht ist, kommen mittlerweile so viele Schulkinder zum Essen, dass die Rektorin den Nachmittagsunterricht gesplittet hat. Zwei Klassen gehen jetzt am Dienstag, zwei am Donnerstag in die Mittagsschule. Eine Idee, für die Carmen Höfner, die Leiterin der Kita Sankt Josef, herzlich dankte. Auf diese Art und Weise entzerre sich der Ansturm hungriger Kinder erheblich, schmunzelte sie in der Sitzung.

Die Kita selbst besuchen 56 Kinder ab einem Jahr. 19 Plätze seien noch frei. Aktuell, so bedauerte die Leiterin, sei die Nachfrage eher verhalten; voll belegt sei jedoch die Krippengruppe. Diese wird stundenmäßig aufgestockt. Statt wie bisher 26 Stunden dürfen die Jüngsten ab 1. März künftig 30 Stunden die Kita besuchen – und das bei gleichem Elternbeitrag.

Carmen Höfner schwebt eine Art "Tag der offenen Tür" vor, aber während der regulären Öffnungszeiten, um effektiv Werbung zu machen. Ihr bereiten, genau wie Bürgermeister Alfons Kühlwein, die stark zurückgehenden Geburtenraten Sorgen. 22 Nusplinger Babys hatten 2010 das Licht der Welt erblickt, 2014 waren es nur noch elf.

Betreut werden in Sankt Josef zudem drei Kinder mit Behinderung, was Dank Integrations-Mitarbeiterinnen abgedeckt ist. Diese kümmern sich ferner um die Sprachförderung.

Außerdem freut sich Carmen Höfner über die Auszeichnung "Haus der kleinen Forscher" und das "Technolino"-Programm. Teilgenommen hat das Nusplinger Kita-Team an Fortbildungen zum Qualitätsmanagement. Höfner lobte das Projekt: "Es hilft uns, unsere eigene Arbeit zu reflektieren."