Ausschreibung aufgehoben: Derzeit ist unklar, wie die Nusplinger die anstehende Betonsanierung ihrer Kläranlage stemmen. Eine der nächsten beiden Gemeinderatssitzungen soll Klarheit bringen. Foto: Weiger Foto: Schwarzwälder-Bote

Betonsanierung der Nusplinger Kläranlage wird erheblich teurer als geplant / Gesamtpaket ist nicht leistbar

Von Katja Weiger

Nusplingen. Eine Premiere mit schalem Nachgeschmack hat es im Nusplinger Gemeinderat gegeben. Zum ersten Mal in Bürgermeister Alfons Kühlweins Amtszeit hob der Gemeinderat eine Ausschreibung auf.

Bröselnder Beton in der Kläranlage war Anlass für dieses seltene Prozedere, und keinem der Räte gefiel, was er von Ingenieur Heinz Necker hörte. Die Beton-Sanierung der Kläranlage kostet deutlich mehr als geplant. Insgesamt 350 000 Euro haben die Nusplinger dafür in ihrem Etat für 2015 bereitgestellt – und der neue Kostenvoranschlag für die Gesamt-Maßnahme liegt bei 460 000 Euro.

Pius Horn fragte an, wie notwendig die Maßnahme denn wirklich sei. Wenn etwas dringend anstehe, sei es meistens nicht ideal, es länger aufzuschieben. Bürgermeister Alfons Kühlwein stimmte dem zu, argumentierte aber mit dem knappen Finanzrahmen: Das Gesamtpaket sei derzeit einfach nicht leistbar.

Die Verwaltung will sich nun intensiv damit auseinandersetzen, wie sie beispielsweise einen Teil der Maßnahme gut über die Bühne bringt – zum Beispiel, indem sie zunächst das Schlammsilo allein instandsetzen lässt. Die Schäden sind laut Kühlwein dort am größten; außerdem, sorgt sich der Bürgermeister, könnte die Anlagentechnik durch lose Betonteile Schäden nehmen. In einer der beiden nächsten Sitzungen steht die Diskussion über die Maßnahme erneut auf der Tagesordnung, kündigte der Bürgermeister an: "Wir wollen eine Lösung, die zum einen technisch in Ordnung und zum anderen finanziell zu stemmen ist."