Pianistin Zitta Alber, Herbert Schäfer, Referent Erwin Teufel und Klarinettistin Daniela Frommelt (von links) Foto: Berbalk Foto: Schwarzwälder-Bote

Erwin Teufel spricht in Friedhofskirche

Nusplingen. Der früherer Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Erwin Teufel, hat in der Friedhofskirche St. Peter und Paul in Nusplingen zum Thema "Ehe alles zu spät ist – Kirchliche Verzagtheit und christliche Sprengkraft" referiert.

Begrüßt haben ihn und die mehr als 130 Zuhörer in der voll besetzten Friedhofskirche Herbert Schäfer sowie musikalisch Zitta Alber und Daniela Frommelt.

Der Referent, selbst praktizierender Katholik, steht mitten in seiner Kirche und liebt sie. Er macht sich jedoch derzeit Sorgen um sie und äußert sich kritisch und mit offenen Worten zu momentan ungelösten Fragen wie Priestermangel und die Rolle der Frau in der Kirche. In seinem Vortrag zeigte er Reformen auf, die den Abbau verhindern und den Aufbau voranbringen sollen. Dabei griff der Referent auf einen großen, fundierten Wissensschatz sowie wissenschaftliche Grundlagen, aber auch auf Begegnungen und Bekanntschaften, wie mit Josef Ratzinger an der Universität Tübingen, dem späteren Papst Benedikt XVI., sowie auf eigene Erfahrungen zurück.

Im Anschluss an den Vortrag beantwortete Teufel Fragen aus dem Publikum und lud zur Diskussion ein, bevor die beiden Musikerinnen den Vortrag musikalisch abrundeten. Herbert Schäfer dankte dem Referenten und nach dem gemeinsam gesungenen Lied "Ein Haus voll Glorie schauet" bestand die Möglichkeit, das Buch des Referenten – mit dem selben Titel wie der des Vortags – zu erwerben und signieren zu lassen.