Hangrutsch wirkt sich auf den Etat der Gemeinde Nusplingen aus / Keine neuen Schulden

Von Hans Hager

Nusplingen. Einstimmig hat der Nusplinger Gemeinderat nach kurzer Beratung den Haushaltsplan und die Wirtschaftspläne für die Eigenbetriebe Wasserversorgung sowie Blockheizkraftwerk – Mehrzweckhalle – Hallenbad für 2015 verabschiedet. Sie enthalten keine Steuer- oder Gebührenerhöhungen für den Bürger. Eine Neuverschuldung ist nach derzeitigem Stand noch nicht notwendig, die Rücklage wird jedoch bis zur Mindestrücklage absinken.

Gegenüber dem Einbringen in der Dezember-Sitzung haben sich noch kleine Änderungen ergeben. Der Ansatz für die Erstmaßnahmen an der Hangrutschung Hartsteige wurde von 3000 auf 10 000 Euro erhöht. Der Hangkanal wurde bereits erfolgreich saniert.

Außerdem wurde die Abmangelbeteiligung der Gemeinde an der katholischen Kindertagesstätte St. Josef um 10 000 Euro auf 450 000 Euro erhöht, da zwischenzeitlich neuere Personalkostenhochrechnungen vorliegen. Dadurch erhöht sich die notwendige Zuführung vom Vermögens- an den Verwaltungshaushalt um 17 000 Euro auf 218 000 Euro und die Entnahme aus der allgemeinen Rücklage auf 360 500 Euro.

Hauptgrund, warum der Verwaltungshaushalt aus dem Ruder läuft, ist neben den hohen Ausgaben für die Kinderbetreuung die dringend notwendige Betonsanierung aller Becken sowie eines Schlammspeichers auf der Kläranlage, die mit rund 350 000 Euro veranschlagt ist. Der Verwaltungshaushalt schließt mit Einnahmen und Ausgaben von jeweils 4,065 Millionen Euro.

Im Vermögenshaushalt sind nur wenige, unaufschiebbare Ausgaben eingestellt: die Erneuerung der Brücke am Zufahrtsweg zum Friedhof mit 85 000 Euro, die Nachfinanzierung von 100 000 Euro für die im Sommer vergebenen Arbeiten an der Hohenbergstraße und der Einbau einer Fernwirkzentrale für Kläranlage und Regenüberlaufbecken mit 70 000 Euro. Der Vermögenshaushalt schließt mit 563 500 Euro und damit im Vergleich zu den Vorjahren doch deutlich niedriger.

Allerdings wies Bürgermeister Alfons Kühlwein darauf hin, dass der Fortgang der Hangrutschung an der Hartsteige nicht absehbar sei, ebenso wenig die eventuell notwendigen Maßnahmen. Daher sei auch nicht kalkulierbar, welche Kosten anfallen würden und von wem diese letztendlich zu tragen seien. Es könne jedoch durchaus sein, dass bereits in wenigen Monaten ein Nachtragshaushalt und möglicherweise die Aufnahme von Darlehen notwendig sei.