Fasnet: Farbenfroher Endspurt in Nuspilo / Narren ziehen durch den Ort / Keine Gnade für den Unhold

Von Katja Weiger

Da hat sicherlich der Saukögel seine Finger im Spiel gehabt – wie immer, wenn in "Nuspilo" etwas schief läuft. Am Fasnetsdienstag war’s schlicht das Wetter, das etwas aus der Bahn geraten war.

Nusplingen. Die eingefleischten Narren der Fasnetshochburg Nusplingen trotzten wacker Regen, Wind und Wolken – frei nach dem Motto: "kunterbuntes Häs gegen einen grauen Himmel". Kreativ und fröhlich präsentierte sich der Ortsumzug der Tannenburger, der sich zum krönenden Abschluss der närrischen Tage noch einmal durch den Nusplinger Ortskern zog.

Zahlreiche Gruppen und Motivwagen – darunter befand sich sogar eine fast echte Achterbahn – waren zum Abschluss der fünften Jahreszeit mit von der Partie. Hansele und Westerbergteufel genauso – der Narrenstaat Nuspilo in Hochform. Riesen-Hühner schunkelten mit kleinen Zwergen, Bauarbeiter tanzten mit Seeungeheuern, die Heuberg-Löwen mit internationalen Gourmetköchen. Eine Gruppe kämpfte sogar für Saukögels Freiheit. Eine andere wünschte ihm wenigstens das Schweineparadies.

Verpasste Bahnstationen und verlegte Ski-Events

Trotz dieses vorbildlichen Einsatzes endete das ortsbekannte rosa Borstentier vor Gericht, zumal der Saukögel im vergangenen Jahr besonders umtriebig gewesen war. Verpasste Bahnstationen, spontan verlegte Ski-Openings, verhinderte Profi-Armdrücker im Stammlokal: Das Strafregister des Angeklagten erwies sich als ellenlang. Die Narrenrichter um René Ritter kannten daher keine Gnade, so sehr sich das Publikum auch amüsieren mochte – Hauptsache, man war nicht selbst Gegenstand der richterlichen Abhandlung.

Der Saukögel endete auf dem "Heiraplatz" in den lodernden Flammen. Bis zum nächsten Jahr.