Sechs gehen, sechs kommen – die alten und die neuen Nusplinger Gemeinderäte zeigt dieses Bild zusammen mit Bürgermeister Alfons Kühlwein (rechts). Foto: Kistner Foto: Schwarzwälder-Bote

Der neue Nusplinger Gemeinderat hat sich konstituiert / Von zehn Ratsmitgliedern sind sechs Neulinge

Von Martin Kistner

Nusplingen. Seit den Kommunalwahlen hatten der alte Nusplinger Gemeinderat mehrmals in Gesellschaft der Neuzugänge getagt. Am Dienstag hat nun der Stabwechsel stattgefunden, und nun haben die bisherigen Zaungäste das Sagen.

Das Wort Runderneuerung ist durchaus am Platz – gleich sechs bisherige Ratsmitglieder haben das Gremium verlassen, darunter kommunalpolitisches Urgestein: 25 Jahre lang gehörten Lorenz Ritter und Francesco Sisto dem Nusplinger Gemeinderat an; Bürgermeister Alfons Kühlwein nahm den Abgang der Beiden zum Anlass für einen Rückblick, der sich diesmal nicht nur über fünf, sondern eben über 25 Jahre erstreckte. Seine Leitmotive waren die Ortskern- und die Schulsanierung, die Investitionen der Nusplinger in ihre Wasserversorgung und ihre Abwasserreinigung – letztere dürfte das Dauerthema schlechthin sein – , die Flurbereinigung, Radwege und zuletzt der Kindergartenausbau. Die Schulden sind ungeachtet aller Investitionen in die kommunale Infrastruktur den vergangenen 15 Jahren sukzessive gesunken; zuletzt betrug die Pro-Kopf-Verschuldung noch 42 Euro.

Sechs von zehn im Mai gewählten Nusplinger Gemeinderäten sind neu im Amt: Bei den "Freien Bürgern" debütierten gestern Margit Öffinger und Jenny Mengis; da auch die Dritte im Bunde, Angela Mauch, eine Frau ist, handelt es sich beiden "Freien Bürgern faktisch ausschließlich um Bürgerinnen – Bürgermeister Alfons Kühlwein ließ sogar das Wort Frauenliste fallen.

Die "Junge Liste" macht ihrem Namen alle Ehre: Ihre Vertreter Roland Hager, Ludwig Kleiner und Georg Leibinger sind allesamt neu im Amt; für Kontinuität stehen daher primär die Freien Wähler, die nur einen Neuling, Willi Schilling, in ihren Reihen haben. Im Anschluss an ihre förmliche Verpflichtung ließ der Bürgermeister sie in einem Ausblick auf die neue Wahlperiode wissen, worauf sie sich einstellen müssen: all die Herausforderungen, die der demografische Wandel und das zu erwartende Altern und Schrumpfen der Bevölkerung mit sich bringt, ein durch die Krisen in aller Welt verursachter Konjunkturrückgang, den mit der Konversion verbundenen Wandel und nach wie vor hohe Investitionen in die Abwasserbeseitigung und die Kinderbetreuung. Man sah so manchen dabei schlucken.

Drei Stellvertreter hat auch künftig der Nusplinger Bürgermeister; jede Fraktion stellte einen. Der erste ist Pius Horn von den Freien Wählern, der zweite Ludwig Kleiner und die Dritte im Bunde Angela Mauch. Im gemeinsamen Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Meßstetten-Nusplingen-Obernheim ist Nusplingen durch Willi Schreiber und Georg Klaiber vertreten; ihre Stellvertreter sind Pius Horn und Jenny Mengis.

In den Kindergartenausschuss wurden Margit Öffinger und Willi Schilling gewählt; die Stellvertreter heißen Roland Hager und Hans Dieter Mengis. Die Vertretung im Verbandsgremium der Klärschlammverwertung Albstadt übernimmt der Bürgermeister; sollte er je verhindert sein, würde Angela Mauch einspringen.