Revierförster Gunther Eber-hardt (rechts) untersucht gemeinsam mit den Polizeibeamten Thomas Huber (links) und Norbert Schaar die illegalen Mountainbike-Strecken in Bad Herrenalb. Foto: Landratsamt

Immer wieder werden ohne Absprache Fahrstrecken angelegt. Landratsamt appelliert am Mountainbiker.

Nordschwarzwald - Für Einheimische wie Touristen ist der Schwarzwald eine der beliebtesten Freizeit- und Urlaubsregionen Deutschlands. Erholungssuchende und Aktivsportler nutzen den Wald zum Wandern, Joggen und Radfahren. Manche Mountainbiker gehen dabei allerdings deutlich zu weit, wie das Landratsamt Calw in einer Stellungnahme betont.

Darin heißt es: "Immer wieder werden illegal Fahrradstrecken und Geschicklichkeitsparcours in der freien Landschaft angelegt." So würden zum Beispiel in den Wäldern um Bad Herrenalb in der Nähe der Falkenfelsen Fahrstrecken existieren, die ohne Absprache mit dem Grundstücksbesitzer und den Behörden angelegt wurden. Damit verstoßen sowohl die Personen, die die illegalen Wege anlegen, als auch die Nutzer der Strecken gegen das Wald- und das Naturschutzgesetz, warnt das Landratsamt.

Hindernisse im Wald sollen keine Schikanen darstellen

Radfahren im Wald ist auf Straßen und Wegen mit über zwei Metern Breite erlaubt. Diese Regelung aus dem Landeswaldgesetz dient dem Interessensausgleich verschiedener Nutzergruppen auf den Waldwegen. Aber auch zum Schutz der Natur, insbesondere gefährdeter Tierarten, ist die Nutzung des Waldes eingeschränkt. Die Falkenfelsen in Bad Herrenalb sind als Naturdenkmal geschützt und Standort für besondere Pflanzen, vor allem aber Lebensstätte besonders geschützter Vogelarten, wie zum Beispiel des Wanderfalken. Daher appelliert das Landratsamt Calw an alle Mountainbiker, die gesetzlichen Regelungen zu respektieren.

Neben dem Rückbau illegal eingerichteter Fahrstrecken bleibt den Behörden oft nur übrig, die Strecken im Gelände durch Hindernisse wie Baumstämme, Reisig oder Bänder abzusperren. "Diese Hindernisse stellen keine Schikanen dar, sondern sind wohl überlegt platzierte Barrieren, die sensible Bereiche schützen sollen", betont das Landratsamt.