Laut Verbraucherminister Bonde bricht die CDU alle Brücken für Schwarz-Grün ab. Foto: dpa

Für Baden-Württembergs Verbraucherminister Alexander Bonde wird Schwarz-Grün als Koalitionsoption im Südwesten immer unwahrscheinlicher. Die CDU breche alle Brücken für Schwarz-Grün ab, so Bonde.

Für Baden-Württembergs Verbraucherminister Alexander Bonde wird Schwarz-Grün als Koalitionsoption im Südwesten immer unwahrscheinlicher. Die CDU breche alle Brücken für Schwarz-Grün ab, so Bonde.

Stuttgart - Nach Ansicht von Verbraucherminister Alexander Bonde (Grüne) rückt Schwarz-Grün als Koalitionsoption im Südwesten in weite Ferne. „Wir erleben, wie die CDU alle Brücken für Schwarz-Grün, die es in Baden-Württemberg gab, gerade abbricht“, sagte er der „Südwest Presse“ (Donnerstag).

„Beim Bildungsplan kämpft sie an der Seite fragwürdiger Bündnispartner gegen Toleranz und Vielfalt. Bei der Energiewende stellt sie sich gegen wichtige Modernisierungsprojekte.“ CDU-Fraktionschef Peter Hauk habe Maß und Mitte verloren, wenn er den Grünen vorwerfe, Gesinnungsterror zu betreiben.

„Die Landes-CDU braucht noch viele Runden auf den harten Oppositionsbänken, um wieder regierungstauglich zu werden - ihre Modernisierung hat noch nicht mal begonnen“, meinte Bonde. Die CDU marschiere leider zielstrebig in die Fundamentalopposition. Sie mache nirgends regierungstaugliche Vorschläge, „sie ist praktisch die Linkspartei Baden-Württembergs“. Unter dem rechten Hardliner Stefan Mappus habe es in der Südwest-CDU wenigstens noch einen liberalen Flügel gegeben. „Nach Mappus nicht mal mehr das“, meinte Bonde.

CDU-Fraktionschef Hauk hielt den Grünen vor, nicht mit Kritik umgehen zu können. „Wir als Opposition halten Grünen und SPD lediglich einen Spiegel vor.“ Die Frage der Koalition stellt sich immer erst nach einer Wahl. „Demokratische Parteien sollten grundsätzlich koalitionsfähig bleiben.“ Anstatt seine Zeit mit möglichen Koalitionsspielchen zu verschwenden, solle Bonde lieber seine Arbeit machen. „Gerade in seinem Ressort gibt es genug zu tun“, sagte Hauk mit Blick etwa auf den Nationalpark Schwarzwald und das Jagdgesetz.