Unfälle im Wald nehmen zu. Foto: dpa

Wer allein arbeitet, ist größerem Risiko ausgesetzt. FBG mit Geschäftsjahr dennoch zufrieden.

Niederwasser - Mit einer Übersicht über die Aktivitäten des Geschäftsjahres 2013 leitete Martin Feiertag, Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Niederwasser, am Freitag im Gasthaus Rössle die Hauptversammlung der örtlichen Forstbetriebsgemeinschaft ein.

Geschäftsführer Martin Flach nannte Zahlen und Daten und stellte fest, dass Abnehmer und Kunden gut bedient worden seien. Das Volumen des verkauften Holzes bezifferte Flach mit 2.568 Festmetern (fm). Er forderte die Waldbesitzer nachdrücklich auf, auch Kiefern einzuschlagen und auf den Markt zu bringen, weil derzeit gute Preise erzielt werden können.

Forstbezirksleiterin Silke Lanninger sprach von 2013 als einem »Normaljahr«. Die Holzmarktentwicklung sei sehr gut für die Erzeuger, festgeschriebene Preise sorgten für Ruhe und dienten den Verkäufern. Lanninger zeigte sich erschüttert über die vielen schweren Arbeitsunfälle im Wald, zumal es sich bei den Verunglückten oft um erfahrene Forstwirte handle.

Daher ging die Amtsleiterin einmal mehr auf Schutzkleidung, Absperrung bei Holzhieben und auf die Alleinarbeit im Wald ein. Diese sei das größte Risiko, unterstrich sie und sprach sich für Zusammenschlüsse bei der Waldarbeit aus.
Erschließung von Waldwegen ist wichtig für die Pflege des Bestands

Auch das Thema Kartellamt wurde kurz angerissen. Zur Erschließung des Waldes durch Wege betonte Lanninger: »Die hiesigen Wege, von denen manche sowieso schon schmaler sind als anderswo, sind kein Eldorado für die Fuhrleute«. Bei der Versammlung der FBG Reichenbach hatte sie das Thema bereits angesprochen und zeigte auch hier beispielhafte Fotos.

»Schaffen Sie vernünftige Bedingungen und pflegen Sie die Wege regelmäßig«, legte sie den Waldbauern an’s Herz und empfahl, Wege-Gemeinschaften zu bilden oder Unternehmer zu beauftragen, wo es Sinn mache. Auf Gutacher Gemarkung sei die Pflege der Wege vorbildlich, unterstrich sie.

Der Vorsitzende Martin Feiertag bat um Anmeldungen für einen Motorsägen-Lehrgang. »Die Berufsgenossenschaft möchte eigentlich, dass die Teilnehmer ab 18 Jahre alt sind. 16 Jahre in Begleitung ist der Weg dazwischen«, so die Forstbezirksleiterin auf die Frage nach dem Mindestalter für eine Teilnahme.

Eingeladen wurde zu einem Erste-Hilfe-Kurs des BLHV, an dem sich noch kurzentschlossene FBG-Mitglieder beteiligen können. Diskutiert wurde schließlich noch der Sachkundenachweis für alle, die Spritzmittel anwenden sowie die Überprüfung von Seilwinden.

Ortsvorsteher Bernhard Dold bestätigte, das junge Vorstandsteam habe vorbildlich gearbeitet. Dank und Anerkennung sprach er auch im Namen von Bürgermeister Siegfried Scheffold aus.

Die Neuwahlen bestätigten den Vorstand in sämtlichen Funktionen einstimmig. Vorsitzender bleibt Martin Feiertag, seine Stellvertreterin ist Kathrin Kaltenbach. Geschäftsführer bleibt Martin Flach, Kassierer Franz Josef Kaltenbach und Beisitzer Hugo Dold. Kassenprüfer sind Rupert Kienzler und Hubert Läufer.