Versprechen einen unterhaltsamen Theaterabend (von links): Siegfried Reich, Steffi Schwarzeit, Hartmut Heini, Petra Heini, Désirée Barthel, Lars Vogt, David Link, Ruth Hauser und Dieter Raufer. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Trachtenkapelle: Zum 125-jährigen Bestehen bringt Verein "Hey Joe" auf die Bühne

125 Jahre Trachtenkapelle Kappel – da wird von der Bläserjugend im Jubiläumsjahr beim Theater im Weindorf natürlich etwas ganz Besonderes geboten.

Niedereschach-Kappel. Mit seiner Mischung aus volkstümlichem Theater, uriger Blasmusik und gemütlichen Weinlauben ist das Theater im Weindorf der Bläserjugend Kappel seit Jahren ein Garant für unvergessliche Stunden. In geselligem Kreis nach der Aufführung an den Weinlauben zahlreiche erlesene Weine aus aller Welt genießen zu können, macht das besondere Ambiente dieser Veranstaltung aus.

Die Proben zur diesjährigen heiteren Komödie "Hey Joe", die unter der bewährten Regie von Dieter Raufer am Freitag und Samstag, 14. und 15. Oktober, in der Schlossberghalle zur Aufführung kommt, laufen bereits auf Hochtouren. Es gibt sie auf vielen kleinen und größeren Dörfern, die kleinen Autowerkstätten mit angegliederter Tankstelle, oft fast schon so etwas wie "Minikneipen" mit Schankraum oder einem Kiosk, und nicht selten trifft man dort tagsüber ein paar Rentner, die sich beim Kartenspiel vergnügen.

So ein Ort der Begegnung ist auch "Joe’s Werkstatt und Tankstelle". Man schreibt den 15. August und Joe ist sauer. Denn drei Kilometer weiter, im bayerischen Oberau, ist Feiertag, während im badischen Niederau ein ganz normaler Arbeitstag beginnt. Dieser Umstand ist Grund genug für Joe, den ganzen Tag zu "granteln".

Nun kommt es an diesem Tag aber auch besonders dick für ihn. Ein Notfall nach dem anderen setzt ihm gehörig zu. Ein Ehepaar auf dem Weg in den Urlaub bleibt mit einer Reifenpanne in der Nähe liegen. Es stellt sich heraus, dass nicht nur der Wagen, sondern auch die Ehe "reparaturbedürftig" ist. Ein junges Pärchen taucht auf, das die Benzinrechnung nicht bezahlen kann, worauf sie den Mann als Pfand bei Joe zurücklässt und Geld besorgen will. Doch der gute Joe scheint auf seinem Pfand sitzen zu bleiben.

Ein Rocker wartet voller Ungeduld auf die Reparatur seiner Harley-Davidson. Und nicht zuletzt hat eine Ministerin auf der Fahrt zu einer Wahlveranstaltung Probleme mit ihrem Dienstwagen und bittet Joe um Hilfe. Beste Gelegenheit, sie dazu zu überreden, sich doch bei der Gemeinde für seinen geplanten Werkstattanbau einzusetzen.

"Hey Joe" lebt weniger von einem "roten Faden" als vielmehr von der Ansammlung unterschiedlichster und manchmal doch so ähnlicher Charaktere. Das Schicksal führt diese Menschen in "Joe’s Werkstatt". Die meisten von ihnen werden sich nach diesem Tag nie mehr wiedersehen, einige aber werden sich selbst mit anderen Augen sehen. Mit Sicherheit jedoch wieder ein Augen- und Ohrenschmaus, bei dem kein Auge trocken bleibt.

Zu Beginn, in den Pausen und zum Schluss wird wieder "eine kleine Blasmusik" unter der Leitung von Thomas Braun für urige und abwechslungsreiche Unterhaltung sorgen. An beiden Abenden sind die Weinlauben geöffnet, und die Aktiven der Trachtenkapelle bieten die Möglichkeit, zahlreiche erlesene Weine aus aller Welt zu genießen.

Extra zum Jubiläum wurde das Theater um eine Attraktion bereichert: Das Schlachtfest mit Schlachtplatten und Blasmusik mit den Musikvereinen Zimmern ob Rottweil und Heiligenzimmern findet nach den beiden Theateraufführungen am Sonntag, 16. Oktober, ebenfalls in der Schloßberghalle statt.

Die beiden Theateraufführungen finden am Freitag und Samstag, 14. und 15. Oktober, jeweils um 20 Uhr in der Schloßberghalle in Kappel statt. Einlass ist ab 19 Uhr. Die Darsteller sind Siegfried Reich, Petra Heini, Désirée Barthel, Hartmut Heini, Steffi Schwarzeit, Lars Vogt, Teresa Heini und David Link. Karten gibt es zum Preis von sieben Euro im Vorverkauf bei Elektro Chrobok in Kappel, Telefon 07728/7133 oder per E-Mail bei johanneslink@tk-kappel.de. Das Schlachtfest steigt im Anschluss am 16. Oktober ab 11 Uhr in der Schlossberghalle.