Bereits im Juni waren die Mitglieder des Niedereschacher Gemeinderats vor Ort und hielten den Standort für den Bau einer weiteren betreuten Senioreneinrichtung mit 18 Wohneinheiten geeignet. Nun ist die Verwaltung dabei, die rechtlichen Voraussetzungen für den Bau zu schaffen. Archiv-Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Bebauungsplan: Anwohner füchtet Lärmbelästigung / Erweiterung des Betreuten Wohnens

Von Albert Bantle

Bei einer Gegenstimme von Edgar Lamparter stimmte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung dem neuerlichen Entwurf des Bebauungsplanes "Unterm Hummelberg" zu. Die Öffentlichkeit hat nun erneut Gelegenheit zur Stellungnahme.

Niedereschach. Beim Bebauungsplan "Unterm Hummelberg" handelt es sich um ein geplantes Wohngebäude mit 18 Wohneinheiten als Erweiterung des bereits bestehenden Betreuten Wohnens innerhalb der Wohnanlage Eschach auf der gegenüberliegenden Seite der Eschach.

Das Problem dabei sei die Zufahrtsstraße, welche bislang außerhalb des Bebauungsplans gewesen sei. Diese sei nun im neuen Bebauungsplan mit aufgenommen, erläuterte dazu Hauptamtsleiter Timm Maier. Zum Bebauungsplan waren von einem Bürger über einen Rechtsanwalt Einsprüche eingegangen. Mit dem Projekt würden in erster Linie wirtschaftliche Interessen bedient, hieß es in dem Schreiben. Dass der Gehweg, der zum Grundstück führt, als Zufahrt zum Gebäude umfunktioniert werden soll, widerspreche der vom damaligen Bürgermeister Otto Sieber zugesagten Nutzung eklatant. Die Lärmbelästigung der Anwohner wurde vorgebracht, verbunden mit einer erheblichen Wertminderung der betroffenen Grundstücke. Ein weiterer Kritikpunkt war die für zwei Fahrzeuge im Gegenverkehr nicht ausreichende Breite der Zufahrt, so dass diese auf die Anliegergrundstücke ausweichen müssten, sowie die lediglich zwölf geplanten Stellplätze bei 18 Wohneinheiten. Auch Gemeinderat Edgar Lamparter, der dem Bebauungsplan seine Zustimmung versagte, äußerte in der Sitzung erhebliche Bedenken mit der Umsetzung dieses Projektes. Auf dem Zufahrtsweg seien viele Menschen mit Rollator oder Rollstuhl unterwegs. Ferner müsse das geplante Gebäude bei der bestehenden Hanglage ja soweit in den Berg hineingebaut werden, dass im hinteren Bereich der Hang bis hoch zum zweiten Balkon reiche. So wie die bestehenden Planungen auf der Skizze aussehen, hätten sie nichts mit der Realität zu tun. "Wir haben den Bebauungsplan zu machen. Wie der Bauträger dann das Gebäude umsetzt, das ist nicht unsere Sache", konterte Hauptamtsleiter Timm Maier.

Volker Tranzer entgegnete seinem Ratskollegen Lamparter, dass sich der Gemeinderat den vorgesehenen Platz angeschaut und diesen für geeignet befunden habe. "Wir haben eine Grundsatzentscheidung getroffen, und dazu gilt es jetzt zu stehen", so Tranzer.