Die Wirtschaftsministerin des Landes, Nicole Hoffmeister-Kraut, kommt zum fünften Existenzgründertag nach Niedereschach. Foto: Murat Foto: Schwarzwälder-Bote

Existenzgründer: Nicole Hoffmeister-Kraut beim fünften Niedereschacher Existenzgründertag

Im November lobte sie vor Experten die Niedereschacher Existenzgründungsoffensive ("Egon") als Musterbeispiel. Jetzt kommt sie selbst in die Gemeinde.

Niedereschach. Um "Egon" näher kennenzulernen, kommt baden-württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut zum fünften Niedereschacher Existenzgründertag. Die Ministerin spricht bei der Veranstaltung.

Bei der Accelerate in Stuttgart im vergangenen November bezeichnete sie "Egon" als "Best-Practice-Beispiel" für mutige Entscheidungen. Andere Kommunen sollten dem Niedereschacher Beispiel folgen. Die Ministerin setzt sich intensiv für eine Gründerkultur ein.

"Mit ihren Ideen und ihrer Schaffenskraft fordern Gründer etablierte Unternehmen heraus, wagen Neues und sorgen so für Innovationen und damit auch für die stetige Modernisierung unserer Wirtschaft. Das wollen wir in Zukunft noch stärker unterstützen."

Jetzt startet eine neue Runde des landesweiten Existenzgründerwettbewerbs "Elevator Pitch BW". Der Regionalentscheid im Elevator Pitch bildet den Auftakt des fünften Niedereschacher Existenzgründertages am Freitag, 17. März, um 14 Uhr in der Eschachhalle. Elf Kandidaten haben ihre Geschäftsidee eingereicht und wollen sie innerhalb von drei Minuten der Jury und dem Publikum präsentieren.

Das Spektrum der Erfindungen und Geschäftsideen reicht vom Online-Buchungssystem für Friseurtermine über einen Rottweiler Souvenirladen bis zur Öko-Toilette und Kältesauna. Auf der Internetseite www.elevatorpitch-bw.de können die Fans der Gründer vorab Stimmen vergeben. "Beim Elevator Pitch muss kein Businessplan vorgelegt werden, stattdessen geht es darum, von der Geschäftsidee zu überzeugen.

Die Jungunternehmen beziehungsweise Gründer können so ihre Ideen vor einer Jury und einem Publikum aus regionalen Institutionen, potenziellen Geldgebern, möglichen Geschäftspartnern und Kunden präsentieren und sofort ein Feedback bekommen", so die Ministerin.

"Baden-Württemberg ist das erste Bundesland, das einen landesweiten ›Elevator-Pitch‹-Wettbewerb veranstaltet, um für mehr Unternehmertum im Land zu werben. Der "Elevator Pitch BW" ist eine großartige Gelegenheit für Gründer, um in die Öffentlichkeit zu treten, ihr Geschäftsmodell in einem frühen Stadium zu überprüfen und wertvolle Kontakte für die weitere Entwicklung des Unternehmens zu knüpfen", sagt Nicole Hoffmeister-Kraut. "Unsere baden-württembergischen Start-ups orientieren sich noch viel zu häufig an regionalen Märkten oder Märkten des deutschen Sprachraums", bemängelte die Ministerin.

"Als klassisches Exportland müssen wir erreichen, dass unsere jungen Unternehmen viel früher internationale Märkte erschließen. Außerdem brauchen wir mehr internationale Start-ups im Land." Eine neue Gründungsoffensive des Landes soll weiterhelfen. Die Ministerin will Zentren für Hightech-Gründungsvorhaben unterstützen.

Das Land will Gründern bei der Markterkundung helfen und internationale Kooperationen forcieren. Mit internationalen Messebeteiligungen sollen die baden-württembergischen Gründer stärker ins Rampenlicht gerückt werden. Höhepunkt des fünften Niedereschacher Existenzgründertages ist ein Impulsvortrag des Burladinger Textilunternehmers Wolfgang Grupp von Trigema ab 16 Uhr.