Kinder beim Angeln am Teufensee. Das war ein Programmpunkt beim Kinderferienprogramm. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Angelverein Teufental feiert 40-jähriges Bestehen / Jährliches Fest am Teufensee zählt zu den Höhepunkten

Von Albert Bantle

Niedereschach-Fischbach. Der Angelverein Teufental feiert am Samstag, 26. September, ab 19 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Festveranstaltung sein Festbankett zum 40-jährigen Bestehen.

Es war Anfang 1975, als im Zuge der anstehenden Flurbereinigung in Fischbach ein Naherholungsgebiet im Teufental geplant wurde. Die Gemeindeverwaltung schlug vor, einem Angelverein die Bewirtschaftung des Sees zu übertragen. Dadurch würden am besten alle Interessen der Bürger, des Tier- und Naturschutzes und der Gemeindeverwaltung gewahrt werden. Ein Schwenninger Angelsportverein bemühte sich ebenfalls intensiv darum, den geplanten See im Teufental zu pachten. Das verstärkte nochmals die Aktivitäten einer Fischbacher und Niedereschacher Interessengruppe, die den See für die eigene Gemeinde erhalten wollte.

Pflege des Bestands und Bekämpfung der Verunreinigung

Am 8. August 1975 fand im Gasthaus Mohren in Fischbach die Gründungsversammlung des heutigen Angelvereins "AV Teufental" statt. Durch Vorarbeit einer Gruppe noch heute aktiver Mitglieder wurde den Teilnehmern der Gründungsversammlung die heute noch gültige Satzung und Gewässerordnung vorgelegt. Zweck des Vereines sollte in erster Linie die Pflege des Fischbestands und die Bekämpfung der Verunreinigung der Gewässer sein, ebenfalls die Erziehung zum waidgerechten Angeln.

Der heutige Vorstand um den Vorsitzenden Martin Eitzert ist den Gründern, die eine Verpachtung des Teufensees an auswärtige Interessenten verhinderten, bis heute dankbar. Durch artgerechte Besatzmaßnahmen und geregelten Fischfang tragen die Angler stets dazu bei, dass der Teufensee und die Fließgewässer der Gemeinde wertvoller Lebensraum einheimischer Fischarten bleiben. Zu den jährlichen Höhepunkten am Teufensee gehört das alljährliche Fischerfest, das sich in den vergangenen Jahren zu einem Besuchermagneten entwickelt hat.

Mit der Natur im Einklang zu leben, diese zu hegen und zu schützen, ist für die Angler jedes Jahr aufs Neue Ansporn und Herausforderung zugleich. Neben dem bloßen Fischfang habe der Natur- und Umweltschutz vorrangige Bedeutung, so der Vorsitzende. Dies alles bedinge eine große Verantwortung und ein noch stärkeres Zusammenhalten unter Gleichgesinnten. Dabei wollte und werde man hoffentlich nie die Freude an der Fischerei sowie den Spaß an den Fischer- und Seefesten verlieren.

Der Verein war damit zwar gegründet, der See aber noch lange nicht gebaut. Der Nutzungsvertrag mit der Gemeinde über die Bewirtschaftung des Sees wurde im Juni 1976 unterzeichnet. Durch mehrere Planungsänderungen und einen Einspruch verzögerte sich der Baubeginn des Sees.

Mitglieder bringen sich bei Baumaßnahme ehrenamtlich mit ein

Viele Besprechungen mit der Flurbereinigungsbehörde und dem Wasserwirtschaftsamt waren notwendig, bevor das Landratsamt Villingen im November 1976 die Baugenehmigung erteilte. Mit der Baumaßnahme wurde dann unverzüglich begonnen. Mit großem Arbeits- und Zeitaufwand (über 1200 Stunden) haben die Mitglieder des Angelvereins aktiv viele Arbeiten, wie den Bau der Zuleitung des Sees, den Dammbau, die Bepflanzungsmaßnahmen und das Fassen der Quellen unterstützt. Schon 1977 wurde das erste, damals eintägige Fischerfest mit einem Hegefischen veranstaltet.

Das angesetzte Fest fiel beinahe buchstäblich ins Wasser. Bei regnerischem Wetter wurde am Sonntagmorgen mit dem Aufbau begonnen. Die Angler waren sich damals nicht einig, ob das Fest überhaupt stattfinden sollte. Um eine Entscheidung zu treffen, hatte man einen tollen Einfall. Das nächste Mitglied, das zum See kam, sollte entscheiden. Dies war Konrad Link. Er hat sich für das Fest entschieden. Der Himmel wurde klar, es wurde ein toller Tag.

Schon bald wurde festgestellt, dass der Teufensee eine Schwachstelle hat, der Damm entlang der Bachseite wurde durch das Wasser permanent ausgeschwemmt. Der Bisam übernahm die weitere Beschleunigung, so dass zu befürchten war, der Damm würde den Wassermassen nicht mehr standhalten.

Durch etliche Arbeitseinsätze wurde der See immer wieder teilweise abgelassen und der Uferbereich mit natürlichen Mitteln befestigt. Letztendlich wurde der gefährdete Dammbereich ausgegraben und mit besser geeignetem Material wieder aufgebaut. Heute ist dieser Gefahrenbereich als langfristig saniert anzusehen.