Gymnastiksportverein: Heidrun Popko lädt zum Mitmachen im Vorstand ein
Niedereschach-Kappel (spr). Eine zwiespältige Hauptversammlung erlebten die Mitglieder des Gymnastiksportvereins Kappel am Freitagabend in der Mailänderstube: Einerseits konnte Vorsitzende Heidrun Popko von deutlichem Mitgliederzuwachs berichten – andererseits war aber auch eine gewisse Zukunftsangst spürbar.
Das Tagesgeschäft im zu bilanzierenden Geschäftsjahr 2015 verlief erfolgreich. Die Gymnastikgruppen werden an drei Tagen in der Woche angeboten. Vor allem das "Fit-Mix" von Übungsleiterin Claudia Gerolymatos sei ausgesprochen angesagt, berichtete Popko. Über dieses Angebot hat der Verein viele neue Mitglieder gewinnen können: Nachdem die Zahl zur vergangenen Versammlung bei 78 gelegen hatte, stehe man nun kurz davor, das 100. Mitglied begrüßen zu können. "Wir haben mittlerweile viele Mitglieder aus Niedereschach, aus Fischbach und auch aus Obereschach", freute sich Popko. Mit Christel Kempter und Gertrud Lehmann stehen zwei weitere erfahrene Übungsleiterinnen zu Verfügung, die für attraktive Angebote sorgen.
Erfolgreich verliefen auch die geselligen Veranstaltungen, von denen Schriftführerin Tanja Kuhlemann berichtete. Ausflüge, Feiern und natürlich der Fasnetsball waren gut besucht, wobei letzterer auch finanziell erfolgreich verlief.
So konnte Kassiererin Steffi Fischer von einem kleinen Gewinn in der Jahresabrechnung berichten, der den Rücklagen zugeführt wurde. Deutlich wurde aber auch: Ohne diese Veranstaltung hätte der Verein ein strukturelles finanzielles Problem.
Die vorgetragenen Bedenken bezogen sich aber eher darauf, auch in Zukunft die Vorstandsämter besetzen zu können: Heidrun Popko hatte bereits im vergangenen Jahr klar angesagt, nach dem Zwei-Jahres-Turnus 2017 nicht mehr zur Verfügung zu stehen: "Ich bin nach 24 Jahren im Vorstand amtsmüde", wiederholte sie ihre Entscheidung nochmals deutlich. Auch die übrigen Vorstandsmitglieder Steffi Fischer (Kasse), Tanja Kuhlemann (Schriftführerin) und Ulrike Geppert (stellvertretende Vorsitzende) seien schon zum Teil seit mehr als einem Jahrzehnt dabei.
"Wir haben Ämter zu vergeben", lud Popko zum Mitmachen ein. Allerdings traf diese Einladung nur auf wenige Ohren: Lediglich 15 Mitglieder hatten sich in der Mailänderstube versammelt – inklusive Vorstand und Übungsleiterinnen.
Man kam überein, zu versuchen, den bislang nur vierköpfigen Vorstand um Beisitzer zu erweitern, um so die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen und damit die Hemmschwelle für neue Vorstandskandidaten zu senken. Wenn es nicht gelinge, neue Mitstreiterinnen für Vorstandsämter zu gewinnen "sind wir dann irgendwann nur noch ein reiner Sportverein, ohne gesellige Veranstaltungen", schwante es Popko.