Das Gedenken an die Gefallenen der Kriege fand am Sonntag in Niedereschach und den Ortsteilen statt. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Volkstrauertag: Ragg: Nur wer erinnert kann lernen

Niedereschach (alb). "Jeder Krieg ist eine Niederlage der Menschheit", an diese Worte von Papst Johannes Paul II. beim Ausbruch des zweiten Golfkriegs 2003 erinnernd, wandten sich bei den Gedenkfeiern anlässlich des Volkstrauertags bei den Kriegerdenkmalen in Niedereschach, Schabenhausen, Kappel und Fischbach Bürgermeister Martin Ragg und die Ortsvorsteher Alfred Irion, Werner Reich in Peter Engesser an die Bürger.

Alleine schon vor dem Hintergrund, dass im Zweiten Weltkrieg 55 Millionen Menschen ihr Leben verloren haben, dürfe sich ein solch unsagbares Leid nicht wiederholen. Trotzdem gebe es heutzutage an vielen Orten wieder blutige Auseinandersetzungen die Tod und unsägliches Leid über so viele Menschen bringen. Umrahmt wurden die Gedenkfeiern in der Gesamtgemeinde von den Musikvereinen, Feuerwehren und Chören. In Niedereschach nahmen auch Soldaten der Patenkompanie an der Feier teil. Dort referierten zudem zwei Schüler der Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar, die in ihren Versen ebenfalls an die Menschheit appellierten, Frieden zu schaffen und sich die Hände zu reichen.

Zusammen mit der Feuerwehr Niedereschach stellte bei der Kranzniederlegung am Ehrenmal durch den Bürgermeister eine Abordnung der Patenkompanie aus Donaueschingen die Ehrenwache. Um die Erinnerung an die Grausamkeiten des Krieges aufrechtzuerhalten – gerade weil persönliche Betroffenheit und Erfahrung mit dem zeitlichen Abstand immer mehr schwinden und es immer weniger Zeitzeugen gibt – fanden am Sonntag in der Gesamtgemeinde Niedereschach vier Gedenkfeiern, in jedem Ortsteil eine, statt. "Denn nur wer erinnert, kann aus dem Vergangenen lernen. Nur so machen wir die gleichen Fehler nicht noch einmal", betonten dabei Bürgermeister Martin Ragg und die Ortsvorsteher Alfred Irion, Werner Reich und Peter Engesser.