Nicht leicht fiel es allen Verantwortlichen, die schattenspendenden Eschen rund um die Elsenau zu fällen. Doch es blieb angesichts des Pilzbefalls keine andere Wahl (linkes Foto, von links): Diakon Stefan Fornal, Baumpfleger und Fachagrarwirt Philipp Niefer, Ortsvorsteher Werner Reich und der Vorsitzende des Gemeindeteams der Seelsorgeeinheit, Michael Gierer. Unser Bild rechts zeigt die Elsenau nach dem Beseitigen der sieben erkrankten Bäume. Fotos: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Sieben Eschen müssen aus Gründen der Sicherheit weichen / Von Pilz befallen

Von Stefan Preuß

Niedereschach-Kappel. Unvermeidlicher Kahlschlag an der Wallfahrtsstätte Elsenau: Etliche Eschen sind von einem Pilz befallen gewesen und mussten aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Weitere Bäume hofft man durch intensive Pflegemaßnahmen stabilisieren zu können.

Mit der grünen Idylle rund um und über der Marienwallfahrtsstätte Elsenau in Kappel, die sich bis vor kurzem im lauschigen Schatten mächtiger Eschen präsentierte, ist es zu einem beträchtlichem Teil vorbei. Die Gefahr, dass das abgestorbene Totholz der befallenen Bäume bei Wind oder Sturm herunterfällt und Besucher gefährdet, war zu groß. Vor diesem Hintergrund war klar: Die sieben befallenen Eschen an der Elsenau müssen gefällt werden, bei den restlichen will man versuchen, sie durch Entfernen der befallenen Partien und des Totholzes noch eine Weile am Leben zu erhalten.

Warum die Bäume absterben und entfernt werden müssen, erläuterte im Vorfeld der Fällung Baumexperte Philipp Niefer. Was er berichtete, war alles andere als erfreulich: Seit fünf Jahren sei im gesamten Kreis ein Eschensterben zu beobachten, seit 2014 so intensiv, dass die Bäume komplett absterben. Manche Eschen wiesen nur noch ein paar grüne Blätter als Stresstriebe aus, die gesamte Krone sei abgestorben. Als Verursacher nannte Niefer einen Pilz, der die Leitungsbahnen des Baumes verstopfe. Der Baum wehre sich dagegen, indem er die Leitungsbahnen dann selbst schließe – mit fatalen Folgen. Experten gingen in ihren Vorhersagen sogar soweit zu sagen, dass in fünf Jahren ein Drittel der deutschen Eschen verschwunden sein könnten und in 20 Jahren es bei uns und in ganz Deutschland überhaupt keine Eschen mehr geben werde. Denn der aus Japan stammende Pilz verbreite sich bei entsprechenden Witterungsbedingungen massenhaft mit dem Wind aus und könne somit in kurzer Zeit große Distanzen überwinden.

Nachdem nun an der Elsenau sieben Bäume gefällt wurden, soll mit der Neubepflanzung baldmöglichst begonnen werden, denn dies sei wichtig, schon wegen der Befestigung der steilen Randbereiche.

Ob allerdings wieder große Bäume, kleinere Bäume oder Hecken diesen Aufgaben am besten nachkommen, darüber will man sich noch Gedanken machen.

Rund 2500 Euro, so hat Philipp Niefer überschlagen, würde eine Neubepflanzung mit ungefähr der Anzahl an Bäumen kosten, die jetzt entfernt wurden. Wobei Diakon Stefan Fornal und der Vorsitzende des Gemeindeteams, Michael Gierer, bei der Beliebtheit der Wallfahrtsstätte Elsenau und dem großen Besucheraufkommen auf eine breite Spendenbasis hoffen. Oder darauf, dass sich vielleicht sogar Paten für einzelne neue Bäume finden. Nähere Infos hierzu gibt es beim Vorsitzenden des Gemeindeteams der Seelsorgeeinheit, Michael Gierer, unter der Telefonnummer 07728/13 24.