Andy Görlich (Mitte) wird von Adrian Rigoni (links) und Johannes Korte verabschiedet. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Beitragsordnung des Fußballclubs ist überarbeitet / Andy Görlich wird verabschiedet

Niedereschach-Fischbach. Neu geordnet und beschlossen wurde nun beim FC Fischbach die Frage der Mitgliedsbeiträge. Dabei wurde auch die Einführung eines Familienbeitrages beschlossen. Wegen eines Formfehlers in der Hauptversammlung des FCF im vergangenen Jahr musste das Thema nun noch einmal aufgegriffen werden.

Damals hatte man beschlossen, die Beiträge anzuheben, um zu vermeiden, dass der Verein von der Hand in den Mund leben muss, denn in erster Linie, so der Vorsitzende, Johannes Korte, sei man ein Sport- und kein Festverein. Die Aufgabe des Vorstandsteams sei es, dafür zu sorgen, dass die Aufgaben pro Person im Rahmen bleiben und auch der finanzielle Druck gleichmäßig verteilt wird. Da der Beschluss 2015 ungültig war, habe man das vergangene Jahr genutzt, um noch einmal einen Vorschlag zu erarbeiten.

Ziel war es, die Beitragszahlung fairer zu verteilen, das heißt, dass der Beitrag auch dort bezahlt wird, wo er anfällt. Im Moment bezahlen beim FCF 95 Prozent der Kinder und Jugendlichen keinen Beitrag. Jedoch müsse dafür mindestens ein Elternteil Mitglied beim Verein werden und somit den vollen Beitrag bezahlen. Auch wenn zwei oder mehr Kinder im Verein sind, bedeute dies, dass nur ein Elternteil den Beitrag bezahlen muss, so der Vorsitzende. Dies habe zur Folge, dass im Vorstand immer dann ein hoher Verwaltungsaufwand entstehe, wenn ein Mitglied 16 Jahre alt wird. Ab diesem Moment müsse der Jugendliche den Beitrag selber bezahlen.

Jugendtrainer trocknen Tränen und bringen den Kindern Fairness bei

"Hier sehen wir einen dringenden Handlungsbedarf, da die Jugendarbeit sehr aufwendig ist und – wie alle anderen Ämter auch – ehrenamtlich geleistet wird", so Korte. Die Jugendtrainer stehen wöchentlich auf dem Sportplatz um zu trainieren, fahren auf Turniere und organisieren Jugendspieltage – das alles in ihrer Freizeit. Ganz zu schweigen von der pädagogischen Arbeit, die auf dem Sportplatz geleistet werde. "Den Kindern werden Regeln und Fairness beigebracht, Streitigkeiten geschlichtet, Tränen getrocknet, Pflaster auf Kratzer geklebt, und und und. Und ganz nebenbei auch noch das Fußballspielen trainiert, und somit die Zukunft des Vereins gesichert", so Korte.

"Es geht uns nun nicht darum, viel mehr Beiträge zu erhalten. Wir sind ein Verein, der schon immer die Familien unterstützt hat. Uns geht es in erster Linie um die faire Verteilung und langfristig gesehen um eine einfachere Mitgliederverwaltung. Den anfänglichen, extremen Aufwand zur Umstellung der Beiträge, nehmen wir gerne in Kauf", so Korte. Er schlug vor, dass jedes Kind unter 16 Jahren den vollen Beitrag von 35 Euro bezahlen muss. Dafür muss nicht mehr zwingend auch ein Elternteil im Verein Mitglied werden.

Gleichzeitig beschloss man aber auch, zur Entlastung den Familienbeitrag von 70 Euro ab zwei Vollzahlern einzuführen. "Kaum eine Familie, die dem FC nahesteht, wird einen Nachteil daraus haben, da meist schon zwei Vollzahler in der Familie vorhanden sind, und der eingeführte Beitrag für Kinder und Jugendliche somit keine weiteren Kosten verursacht", so Korte in der jüngsten Hauptversammlung, in der den Vorschlägen des FC-Vorsitzenden einstimmig gefolgt wurde. "Wir möchten den Druck von den Helfern und Mitgliedern nehmen, die sich für den Verein engagieren und fairer auf diejenigen verteilen, die nicht ganz so viel zum Vereinsleben beitragen. Gleichzeitig reduzieren wir den immensen Verwaltungsaufwand", so das Fazit von Korte.

Beschlossen wurde die Festlegung der Mitgliedsbeiträge auf 35 Euro pro Jahr, ausgenommen Ehrenmitglieder und die Einführung eines Familienbeitrages von maximal 70 Euro (zwei Vollzahler) pro Jahr. Der Familienbeitrag muss schriftlich beantragt werden. Jugendliche ab 18 Jahren können nicht mehr in ihn eingebunden werden. Der Vorstand entscheidet über die Einstufung im Rahmen der von der Jahreshauptversammlung vorgegebenen Beträge.

Neben der Entscheidung zu den Mitgliedsbeiträgen gab es auch noch einen treuen FCler zu verabschieden. Andy Görlich trat 2014 als Beisitzer in den Vorstand ein und musste nach nur zwei Jahren sein Amt aus beruflichen Gründen wieder abgeben. Als Spielführer der zweiten Mannschaft war er außerdem ein wichtiges Bindeglied zwischen der Mannschaft und dem Vorstand, wie Korte betonte.