Im Niedereschacher Rathaus, wo unser Bild entstand, probten die Jungunternehmer am Dienstag für ihren geplanten Auftritt am Freitag vor Publikum und Jury. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim regionalen Existenzgründerwettbewerb in Niedereschach entscheiden Jury und Publikum über die Sieger

Von Albert Bantle

Niedereschach. Großer Bahnhof für Existenzgründer in Niedereschach: Zehn Tüftler stellen morgen, Freitag, 16 Uhr, in der Eschachhalle ihre Geschäftsideen einer Jury und dem Publikum vor.

Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Existenzgründungsoffensive der Gemeinde Niedereschach (EGON) die Regionalausscheidung des Gründerwettbewerbs "Elevator Pitch BW" für die gesamte Region Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Die Teilnehmer, von denen auch einige aus der Gesamtgemeinde Niedereschach kommen, haben die Gelegenheit, in drei Minuten eine ausgewählte Jury sowie das Publikum von ihrer Geschäftsidee zu überzeugen und ein hilfreiches Feedback einzuholen.

In der Jury sitzen fachkundige Vertreter aus der Wirtschaft, der Kammern, der Banken und des Ministeriums, und auch Niedereschachs Bürgermeister Martin Ragg wird der Jury angehören.

Jungunternehmer können so frühzeitig mit ihrer Geschäftsidee in die Öffentlichkeit treten und wertvolle Kontakte für die weitere Entwicklung des jungen Unternehmens knüpfen.

Für die drei Bestplatzierten im Regionalcup in Niedereschach gibt es darüber hinaus Geldpreise bis zu 500 Euro, und der Sieger erhält eine Weiterleitung zum großen Landesfinale. Dort gibt es dann bis zu 3000 Euro zu gewinnen.

"Hören und schauen Sie sich die dort vorgetragenen Geschäftsideen an. Stimmen Sie mit, wenn es darum geht, den wichtigen Publikumspreis zu vergeben. Ich verspreche Ihnen, es wird ein spannender und zugleich heiterer Nachmittag, bei dem Sie Ihr Kommen nicht bereuen werden", sagt Bürgermeister Ragg im Vorfeld der Veranstaltung.

Der Elevator Pitch (oder auch Elevator Speech) ist ein kurzer, informativer und prägnanter Überblick einer Idee für eine Dienstleistung oder ein Produkt und bedeutet "Aufzugspräsentation". Die Bezeichnung stammt daher, dass der Pitch (das Verkaufsgespräch) in der kurzen Zeit einer Fahrstuhlfahrt absolviert werden kann. In den 1980er-Jahren nutzten junge karriereorientierte Vertriebler die Dauer einer Aufzugsfahrt, um ihre Vorgesetzten von ihren Anliegen zu überzeugen. Der Begriff wird heute typischerweise im Kontext von Unternehmern benutzt, die ihre Idee mit dem Ziel, finanzielle Mittel zu akquirieren, vor potenziellen Geldgebern präsentieren. Diese bewerten die Qualität einer Idee und des Gründungsteams oft auf Basis der Qualität des Elevator Pitches, um somit unzureichende Ideen schnell auszusondern.

Bei der Vorbereitung sollte man die Ziele des Elevator Pitches, den relevanten Markt, die Zielgruppe und die Besonderheit der eigenen Produkte oder Dienstleistungen im Vergleich zu den Wettbewerbern analysieren und festlegen. Für den Erfolg eines Elevator Pitches zählen aber nicht nur Daten und Fakten. Entscheidend ist die emotionale Ansprache. Das gute Gefühl wird beim Gesprächspartner durch eine bildhafte Sprache, die positive Assoziationen weckt, die Körpersprache und die Stimme erreicht.