Als guter Gastgeber erweist sich die Narrenzunft Niedereschach. Foto: Bantle

3000 Narren ziehen durch die Straßen: Lindwurm ist Höhepunkt des Freundschaftstreffens der Schwarzwälder Narrenvereinigungen.

Niedereschach - Tausende Besucher verfolgten am Sonntag, wie weit mehr als 3000 Narren beim Umzug im Rahmen des Freundschaftstreffens der Schwarzwälder Narrenvereinigungen (SNV) in der Gemeinde mitwirkten.

Geboten war ein farbenprächtiger Umzug, an dem sowohl die Narren aus 47 Zünften, Vereinen und Gruppen als auch die Zuschauer ihre Freude hatten. Dies galt insbesondere für die Gäste auf der Ehrentribüne vor dem Rathaus, auf der das SVN-Präsidium mit Präsident Gerd Kaltenbach an der Spitze Platz nahm. Dazu gesellten sich der CDU-Landtagsabgeordnete Karl Rombach, Bürgermeister Martin Ragg und eine Vielzahl von hochrangigen Narrenvertretern aus dem Bereich der ARGE schwäbischer-alemannischer Narrenvereinigungen und -verbände in Südwest-Deutschland.

Anne-Rosel Schwarz vom Brauchtumsausschuss der SVN und Schatzmeister Alfons Romey kommentierten den närrischen Lindwurm, der sich über die Rottweiler- und Villinger Straße durch den Ortskern zur Eschachhalle schlängelte. Das Duo harmonierte und stellte die vielen teilnehmenden Zünfte und Gruppen vor.

Eine Bereicherung für den Umzug war es, dass viele der teilnehmenden Musikvereine auch noch ihre heimatlichen Vereine mit nach Niedereschach gebracht hatten – denn was wäre ein Umzug ohne Musik?  In der Eschachhalle und auch um die Halle herum, wo zahlreiche Niedereschacher Vereine ihre Stände aufgebaut hatten, herrschte nach dem Umzug fröhliches Narrentreiben.

Weitere Informationen: Die Schwarzwälder Narrenvereinigung ist ein Verband von Narrenzünften der schwäbisch-alemannischen Fasnet im Schwarzwald und auf der Baar. Die Mitgliedsvereine sind fast alle im Schwarzwald-Baar-Kreis und im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald ansässig; jeweils eine Zunft kommt aus dem Kreis Tuttlingen und aus dem Kreis Waldshut. Der Verband vereinigt vor allem Zünfte aus kleineren Orten.

Während in vielen der Dörfer schon lange fastnachtliches Brauchtum verbreitet war, entstanden dort Zünfte und Vereine meist erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neben dörflichen Vereinen gehören  neuere Gruppen aus den städtischen Fasnets-Hochburgen der Region der Vereinigung an.

Die SNV wurde 1971 in Klengen von fünf Narrenzünften und -vereinen gegründet und hat 45 Mitglieder (Stand: 2014). Sie ist in der Form eines Vereins organisiert. Präsident ist seit 2008 Gerd Kaltenbach aus Triberg-Nußbach. Die SNV veranstaltet jährlich Narrentreffen an wechselnden Orten. Originale Masken der Zünfte sowie Miniaturen der Narrenfiguren sind im Museum "Schloss-Narrenstuben" im Schloss Bonndorf ausgestellt.