Eine außergewöhnliche Frau die auch verrückte Dinge tut: Schwester Teresa bei ihrem Auftritt in Niedereschach. Sie zog die Besucher im Katharinensaal in ihren Bann und verpackte ihre vielen ernsten Gedanken in viel Humor und verständliche Worte. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Religion: Teresa Zukic hält kurzweiligen und lustigen Vortrag / Über Nacht zum Glauben gefunden

Mit Schwester Teresa Zukic von der "Kleinen Kommunität der Geschwister Jesu" hatte die Frauengemeinschaft Niedereschach eine die Besucher in ihren Bann ziehende, charismatische, humorvolle, lebensbejahende und Gott liebende Frau zu Gast.

Niedereschach. Schwierige und komplexe Zusammenhänge und Situationen im Leben der Menschen brachte sie – gepaart mit humorvollen Anekdoten aus ihrem eigenen, abwechslungsreichen Leben – in gekonnter Art und Weise auf den Punkt. Oftmals hatte sie mit ihrem Humor die Lacher auf ihrer Seite und Fröhlichkeit machte sich breit im Saal. Wenige Sekunden später waren die Besucher wieder so still und auf die Worte von Schwester Teresa fokussiert, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören.

Berühmtheit als skateboardfahrende Nonne

Das fing schon an bei der Schilderung ihres bisherigen Lebens. Die gebürtige Kroatin, die 1996 in Deutschland eingebürgert wurde, hat nach eigener Aussage bereits viele "verrückte Dinge" gemacht. Als skatebordfahrende Nonne im Fernsehen wurde sie über Nacht ebenso schnell berühmt, wie sie über Nacht von Gott berührt und zum Glauben fand. Das war 1983 im Alter von 19 Jahren, als die Leistungssportlerin und Schülerin eines Sportinternats nachts nicht schlafen konnte und deshalb in der Bibel ihrer Kollegin eher zufällig oder von Gott gewollt, im Matthäus-Evangelium die Bergpredigt las. Vorher kannte sie Gott nicht. Alles drehte sich um den Sport, 40 Stunden pro Woche trainierte sie. Sie war nicht getauft und atheistisch erzogen. Sie war sportlich als Kunstturnerin, Basketballerin, Leichtathletin, hessische Pokalmeisterin und badische Meisterin im Mehrkampf überaus erfolgreich. "Auch wenn man mir das heute nicht mehr ansieht", sagte sie.

Kurzum: Sie hängte den Sport an den Nagel, ließ sich taufen, ging ins Kloster, lernte Altenpflegerin und tauchte in das Leben der Menschen ein. In einem schwierigen Milieu in Frankfurt war sie tätig. Kinder und Jugendliche waren und sind ihre große Leidenschaft und immer mehr wurde Schwester Teresa – die sich auch schon als Rapperin betätigte – klar, dass es ein Abenteuer sein kann, Christ zu sein

Als wichtige Voraussetzung für ein Leben in Zufriedenheit sieht es Schwester Teresa, in Freundschaft mit sich selber zu leben. "Wenn ich mich nicht lieb habe, wie soll ich andere lieb haben." Eines ist für sie klar: "Wir Menschen sind Gottes größter Schatz. Gott ist ein Gentleman, drängt sich nicht auf und er lässt sich auch nicht drängen."

Es gibt für die Anwesenden auch Empfehlungen

Gott habe nicht für jedes Problem gleich eine Lösung parat – deshalb die Empfehlung an die Anwesenden: "Erst einmal entspannen und zur Ruhe kommen, eine Nacht darüber schlafen, die Bibel lesen, Bibel werden und Bibel leben. Bei geistigem Fortschritt oder Fragen wenden Sie sich an Ihren Pfarrer", sagte sie.

Allen Anwesenden wünschte die Schwester die Kraft und den Mut anderen bei Kränkungen und Verletzungen zu vergeben, sich in nichts zu sehr hineinzusteigern und so mit sich und anderen umzugehen, dass alle damit leben können.