Haushaltsplan: Sanierung kostet 2,5 Millionen Euro / Neue Kredite notwendig / Diskussion um Fachraum

Niedereschach (alb). Einstimmig beschloss der Gemeinderat die Verabschiedung des Haushaltsplans.

Zuvor hatte Kämmerer Alfred Haberstroh den Räten die wichtigsten Eckdaten des Etats erläutert. Das Haushaltsvolumen beträgt 18,7 Millionen Euro, davon im Verwaltungshaushalt 13,4 Millionen Euro und im Vermögenshaushalt 5,3 Millionen Euro. "Der Gesamthaushalt und Vermögenshaushalt sind Rekordhaushalte, die es in dieser Höhe noch nie gegeben hat", so Haberstroh.

Die Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt beträgt 562 000 Euro.

Die größte Investitionsmaßnahme im Haushalt 2016 ist die Sanierung der Schlossberghalle in Kappel mit 2,6 Millionen Euro. Hier hoffe die Gemeinde auf die Bewilligung der beantragten Zuschüsse. Zur Finanzierung des Haushalts sei eine Rücklagenentnahme über 1,66 Millionen Euro sowie eine Kreditaufnahme über 965 000 Euro notwendig. Die Verschuldung werde sich dadurch bis zum Jahresende im Kernhaushalt auf 1,3 Millionen Euro erhöhen. Das seien dann 221 Euro pro Kopf. Der Landesdurchschnitt liege bei 336 Euro.

Das Gesamtvolumen des Wirtschaftsplans des Eigenbetriebs Wasserversorgung beträgt 901 000, davon im Erfolgsplan 597 000 Euro und im Vermögensplan 304 000 Euro. Größere Investitionsmaßnahmen bei der Wasserversorgung sind die Erschließungsmaßnahmen "Riedwiesen Mitte", "Vorderer Herrenberg III" und "Unterm Hummelberg" mit einer Investitionssumme von insgesamt 72 000 Euro. Zur Finanzierung ist eine Kreditaufnahme über 37 000 Euro notwendig. Die Gesamtverschuldung bei der Wasserversorgung beträgt somit zum Jahresende 1,81 Millionen Euro. Das sind 308 Euro pro Kopf.

Ein Thema griff Haberstroh vor der Verabschiedung besonders auf: die Sanierung der naturwissenschaftlichen Fachräume in Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar. "Im Haushaltsplan sind dafür 440 000 Euro mit Sperrvermerk vorgesehen", so der Kämmerer. Aus den Reihen des Gemeinderats sei bei den Haushaltsberatungen der Hinweis gekommen, dass in einer anderen Gemeinde eine vergleichbare Sanierung nur 250 000 Euro gekostet hätte. "Dem sind wir nachgegangen", so Haberstroh. Die reine Sanierung sei dabei von den Räumen her in etwa vergleichbar gewesen. Was jedoch anders ist: Die Schule in der anderen Gemeinde habe noch zusätzlich einen weiteren voll ausgestatteten naturwissenschaftlichen Fachraum. Zu diesem Thema entwickelte sich im Gemeinderat eine Diskussion, an deren Ende der Beschluss über die Aufhebung des Sperrvermerkes auf die nächste Gemeinderatssitzung verschoben wurde.