Zuwachs erhalten bald die Kinder des "Wurzelzwerge"-Naturkindergarten, denn wenn das Dachgeschoss ausgebaut ist können auch Kinder unter drei Jahren aufgenommen werden. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinde finanziert Dachgeschossausbau der Schutzhütte des Naturkindergartens

Von Albert Bantle

Niedereschach. Bei drei Enthaltungen stimmte der Gemeinderat dem Antrag des Naturkindergartens auf Finanzierung des Dachgeschossausbaus in der Schutzhütte zu. Die Kosten belaufen sich auf rund 12 000 Euro. Beim Ausbau des Dachgeschosses sollen Schlafplätze für die unter dreijährigen Kinder und ein Büroplatz entstehen. Bislang wurde das Dachgeschoss zur Lagerung von Materialien genutzt. Es ist momentan über eine Auszugsleiter zu erreichen.

Verbunden mit dem Ausbau des Dachgeschosses können am Waldkindergarten künftig fünf Kinder unter drei Jahren zusätzlich aufgenommen werden und damit ein vielgehegter Elternwunsch realisiert werden. Damit verbunden wird sich auch der Personalschlüssel erhöhen, was für die Gemeinde weitere Personalkosten bedeutet.

"Wir machen immer mehr Fässer auf mit Personalaufstockungen. Deshalb müssen wir prinzipiell auch einmal auf die Bremse treten, denn irgendwann laufen uns die Kosten davon", so Michael Asal.

Für den Naturkindergarten erläuterte die frühere Vorsitzende Tajana Werner den Räten das Projekt. "Wir sind ein Elternverein und erledigen die Arbeiten alle im Ehrenamt.

Wir haben unsere Schutzhütten in Eigenregie gebaut und finanziert", so Werner. Auch der Verwaltungsaufwand werde von den Eltern im Ehrenamt erledigt. Derzeit habe der Verein vier Angestellte, die 20 Kinder betreuen. Auch in diesem Bereich werden, so Werner, alle anfallenden Arbeiten im Ehrenamt ausgeführt, zum Beispiel Stellenausschreibungen und Personalgespräche. Unter anderem stehe der Naturkindergarten im finanziellen Vergleich zu den anderen Einrichtungen der Gemeinde jedes Jahr sehr gut da, weil man alle diese Arbeiten im Ehrenamt erledige. Wie in allen anderen Kindergärten der Gemeinde auch, steige der Aufwand. Vor diesem Hintergrund sei es notwendig, einen kleinen Büro-Arbeitsplatz vor Ort zu schaffen, an dem die Kindergartenleitung oder jemand aus der Elternschaft arbeiten könne.

Um die Betreuung der Kinder ab zwei Jahren anbieten zu können, benötige man noch fünf Schlafplätze und ein Wickelplatz. Diese sollen im Dachgeschoss eingerichtet werden. Um dieses Geschoss zu erreichen müsse zudem eine feste Treppe installiert, das Dachgeschoss gedämmt und eine Rettungstreppe aus Stahl im Außenbereich angebracht werden.

Gemeinderat Rüdiger Krachenfels monierte, dass sich der Naturkindergarten im Vorfeld der Maßnahme nicht mit dem Naturschutzverein als Eigentümer des Geländes auf dem die Schutzhütte steht, in Verbindung gesetzt hat. Da an der Schutzhütte äußerlich nichts verändert werde, habe man dies wohl versäumt, so Tajana Werner.